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Vom 1. bis zum 3. Dezember waren interessierte Politik-Wirtschaft-Schüler des 12. Jahrgangs in Begleitung von Frau Keller in Bremen, um internationale Sicherheitspolitik zu simulieren (Polis). Dabei traten Schülerrinnen und Schüler des Hölty und der Gesamtschule Schneverdingen zusammen an und bekamen von den organisierenden Spielleitern Rollen zugelost, die sie über drei Tage auszuführen hatten. Die Schülerinnen und Schüler nahmen dabei die Rollen z.B. des Generalsekretärs der UNO, eines Greenpeace Aktivisten oder eines Vertreter von Amnesty International ein. Zudem wurden pro Region jeweils Rollen von Regierungschefs, von Wirtschaftsministern und von Staatsministern vergeben. Die Regionen bestanden meist aus mehreren Ländern, sodass fast die ganze Welt am Spiel beteiligt war. Während dieser Tage wurden vier sogenannte Polis-Jahre simuliert. Jedes Polis-Jahr fing mit echten Nachrichten zu den jeweiligen Regionen an, die mit finanziellen Gewinnen, neuen Kosten oder besonderen Wetterbedingungen zu rechnen hatten. Anschließend trafen die Regionen untereinander zusammen und besprachen, wie sie mit Geld, Gütern und Militär umgehen sollten, wobei die Regierungschefs die letzte Entscheidungsmacht hatten. Am Ende eines Polis-Jahres wurde resümiert und es wurden Fakten dargelegt, z.B. wer wie gut gehandelt hatte oder am umweltbewusstesten agierte. Es war ein komplexes Spiel und die Schülerrinnen und Schüler brauchten ein Polis-Jahr, um die Vorgänge zu verinnerlichen. Insgesamt kann man aber zusammenfassen, dass die Weltpolitik mehr oder weniger realistisch simuliert wurde, indem Regierungschefs sich Gedanken über die politische Richtung gemacht hatten, die Wirtschaftsminister untereinander auf dem Markt mit ihren Gütern handelten und die Staatsminister Einsätze ihrer Truppen verordneten. Das beste Ereignis war jedoch die Rede des Staatsministers von Afrika, der ernsthaft meinte, man könne den IS-Konflikt beenden, wenn man ein Gebiet im Nahen Osten evakuiere und den Islamischen Staat als Staat anerkenne. Nach einer langen und heftigen Diskussion der Vertreterinnen und Vertreter anderer Regionen mit dem Staatsminister beschloss dieser einen Putsch gegen dessen Regierungschef durchzuführen, der kläglich scheiterte. Die Entscheidung fiel per Würfelwurf. Mit der Zustimmung des Regierungschefs wurde der Staatsminister an die USA ausgeliefert und hingerichtet. Dieser Hölty-Schüler war der einzige, der in der 30-jährigen Geschichte von Polis hingerichtet wurde. Er verlor somit das Spiel, obwohl eine Niederlage eigentlich gar nicht vorgesehen war.

Man merkte insgesamt, dass die Polis-Simulation viel Spaß gemacht hatte, denn die Schülerrinnen und Schüler redeten in der Freizeit fast ausschließlich über das Geschehene und über ihre nächsten Pläne. Sie identifizierten sich mit ihren Rollen. Die Freizeit selbst bestand aus genießbaren Mahlzeiten in der Bundeswehr-Mensa und abendlichen Aufenthalten auf dem schönen Bremer Weihnachtsmarkt. Diese drei Tage bereiteten viel Freude und man kann diese Veranstaltung jedem Schüler, der an Politik interessiert ist, nur empfehlen.

Giorgi Lomidze