You are currently viewing Schulaustausch zwischen dem Hölty-Gymnasium Celle und der Schule Nr. 88 in Sankt-Petersburg 2012

Vom 05. bis 12.09.2012 besuchten 12 Schülerinnen und Schüler des Hölty-Gymnasiums in Begleitung von Frau Simon und Frau Haab unsere Partnerschule in Sankt-Petersburg. Der Austausch zwischen den beiden Schulen fand zum dritten Mal statt. Die erste Begegnung war 2008. Seitdem wird der Austausch alle zwei Jahre durchgeführt. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 und 11, die Russisch als zweite Fremdsprache lernen. Für die Austauschmaßnahmen erhalten wir finanzielle Unterstützung von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (www.stiftung-drja.de). Dies erleichtert die Finanzierung der Reise und des Programms beim Besuch der Gäste erheblich. Beim Austausch 2012 war besonders auffällig, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren Partnern aus Russland sehr gut verstanden haben. Hier einige Berichte der Schülerinnen und Schüler.

Daniela Bunkenburg

Im September 2012 sind wir zu unseren bereits hier gewesenen Austauschpartnern nach Sankt-Petersburg gefahren. Diese haben uns nach einer Busfahrt vom Flughafen an ihrer Schule herzlich empfangen. Das Wiedersehen war sehr schön, da wir uns gegenseitig sehr vermisst haben. Danach ging es zu unseren Austauschfamilien und die Woche konnte beginnen. Gleich am ersten Abend haben wir alle zusammen die Innenstadt besichtigt und uns einen ersten Eindruck dieser Metropole verschafft. In den darauf folgenden Tagen haben wir uns morgens in der Schule aufgehalten, durften am Unterricht teilnehmen und haben von dort aus unsere Ausflüge gestartet. Von der Gedenkstätte der Petersburger Blockade bis Peterhof und Eremitage war so ziemlich alles dabei. Das bedeutete für uns zwar lange Fußmärsche und Fahrten mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln wie „метро, маршрутка и трамвай“ (U-Bahn, Sammeltaxi und Straßenbahn), war am Ende des Tages jedoch sehr lohnend. Das Verhältnis zu unseren Partnern und generell in der Gruppe war sehr harmonisch und verbesserte sich mit jedem zusammen verbrachten Tag. Die Austauschpartner haben sich rührend um uns gekümmert und wir durften einen Einblick in ihr Familien- und Alltagsleben nehmen. Die Schule ist anders als wir vorher erwartet haben. Unsere Vermutung waren stille Klassen, Schüler die nur reden, wenn sie aufgefordert werden und sich melden. In den höheren Klassen war es aber anders. Alle redeten rein, was sie wussten und gemeldet wurde sich eher selten.
Abschließend lässt sich sagen, dass sich die Fahrt echt gelohnt hat, da wir so tolle Menschen kennen lernen durften, die Stadt kennen gelernt haben und auch noch das Schulsystem erleben durften.

Maxim Batt

Hochnäsige Onkels mit großen Bäuchen – das war mein erster Eindruck von Sankt Petersburg, dies jedoch nur am Flughafen «Пулково». Außerhalb haben unsere deutsche Gruppe die gastfreundlichen Familien und die bereits bekannten, liebgewonnenen Austauschpartner aufgefangen. Zum ersten Mal in Russland zu sein war für viele ein Schock! Einfach die Größe dieser Stadt, die Menschenmengen und der Lebensstil jeder Gastfamilie war eine gewöhnungsbedürftige Sache. Dank des freundschaftlichen Verhältnisses zu unseren Partnern haben wir uns aber schon nach ein paar Tagen wie zu Hause gefühlt. Wir wurden nicht nur von den Familien warmherzig aufgenommen, sondern auch von der Partnerschule, der Schule №88. Akribisch wurden wir durch jeden Gang, jede Etage und jeden Klassenraum geführt. Außerdem hatten wir die Möglichkeit am Unterricht der Grundschüler und der Mittelstufe teilzunehmen und waren über die Disziplin im Unterricht höchst erstaunt. Trotz ein paar Organisationsschwierigkeiten in der Wochengestaltung, erfuhren wir vieles über die Historie und die Kultur Sankt Petersburgs. Natürlich haben wir manche dieser Informationen nicht nur theoretisch aufgenommen, sondern haben uns mit den deutschen Schülern selbst auf den Weg gemacht und zum Beispiel den majestätischen Katharinenpalast im Zarendorf erkundet. Im Großen und Ganzen ist der Schulaustausch mit St. Petersburg sehr empfehlenswert! Denn mit unseren Austauschpartnern, von denen wir mit Tränen verabschiedet wurden, haben wir gute Freundschaften geknüpft

Daria Denisenko

Nach dem Austausch hat man mir oft die Frage gestellt, wie es in Russland sei. Darauf hin war meine Antwort sofort: Anders! Natürlich hört sich dies negativ an, aber gerade ich, Nicht- Muttersprachlerin ohne jegliche russische Einflüsse, war ziemlich erstaunt. Eine Erfahrung war diese Reise also wirklich wert. Nicht nur der Lebensstil war für mich neu, sondern die ganze Stadt Sankt- Petersburg. Während wir in Deutschland Häuser und Fahrräder haben, wohnen die Russen in 2- Zimmerwohnungen und benutzen lieber die öffentliche Verkehrsmittel bzw. legen Kilometer zu Fuß zurück. Den Weg zur Schule 88 kenne ich somit auswendig.
Pures Glück hatte ich mit meiner herzlichen Gastfamilie. Mutter, Vater, Bruder, Hund und meine Austauschschülerin. An Essen und Tee hat es nie gemangelt. Und auch dies war anders für mich. Die meisten aus unseren Russischkurs werden auch zu Hause russisch bekocht; Ich leider nicht. Deswegen hatte ich besonders Freude dran alles zu probieren und besonders die Süßigkeiten haben einen Platz in meinen Herzen bekommen. Somit habe ich dann auch vergessen, dass die Wohnung so groß war wie unser Wohnzimmer.
Nach den ersten Höhepunkten kam dann schließlich auch der erste Niederschlag, als wir auf dem Weg in den Wald waren. Die komplette Schule plus Austauschschüler im Zug richtung Sibirien – So kam es mir zumindest vor.
Jedoch war das nur ein einziger Tag. Die folgenden Tage verbrachten wir an den schönsten Orten in Sankt- Petersburg. Und das habe ich als Freund der russischen Geschichte genossen. Mir wurde schnell klar, dass die gesamte Kultur der Russen anders als in Deutschland ist.
Unsere Freizeit verbrachten wir entweder in der Stadt zusammen oder in den Gastfamilien. Dieses war immer sehr entspannend nach einem langen und harten Tag.
Kurz und zusammengefasst sage ich: Der Austausch war seine Erfahrung wert! 🙂
Das vorliegende Bild machte ich auf einen Basar gegenüber der Erlöserkathedrale. Denn sobald ich an Russland denke, kommen mir die süßen Matroschkas in den Sinn.