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Nach dem Besuch der Austauschschüler und -schülerinnen der Partnerschule in Sankt Petersburg eine Woche vor den Osterferien gab es im September ein freudiges Wiedersehen in Russland. Vom 14. bis 20.9. verbrachten fünf Hölty-Schülerinnen des 10. Jahrgangs und zwei Schülerinnen und drei Schüler des 11. Jahrgangs eine wunderbare Woche in Sankt Petersburg. Es war das vierte Mal, dass das Hölty-Gymnasium mit der Schule 88 einen Austausch durchgeführt hat. Die Organisation des Austauschs mit Russland ist nicht einfach. Es gab in den vergangenen Jahren immer wieder Dinge, über die wir nicht glücklich waren. Diesmal haben sich unsere Gastgeber unglaublich viel Mühe gegeben, uns in dieser kurzen Woche so viel wie möglich in und um Sankt Petersburg zu zeigen und bei uns einen besonders guten Eindruck von ihrer Gastfreundschaft zu hinterlassen. Vielleicht kommt es nicht von ungefähr, dass sich unsere Gastgeber in einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen unseren Staaten sich merklich verschlechtert haben, besonders bemüht sind, auf uns einen positiven Eindruck zu machen. Es kam auch zu Gesprächen zwischen den Lehrerinnen über die politische Lage in der Ukraine. Natürlich haben die Russen eine ganz andere Sicht, da sie von den russischen Medien anders informiert werden. Aber es belastet sie, dass „die ganze Welt gegen Russland ist“. Wir haben zwar keinen Einfluss auf die aktuelle politische Situation, aber es hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, den Kontakt zwischen den Menschen beider Länder aufrechtzuhalten.

Ich danke allen Gastgebern, allen voran der Direktorin der Schule 88 Maria Wladimirowna Klimenko, für die wunderbare Zeit in Sankt Petersburg, den Eltern, die ihren Kindern trotz Krise erlaubt haben, nach Russland zu fahren, meiner enthusiastischen Kollegin Frau Hacker für ihre Begleitung und der Stiftung Deutsch-russischer Jugendaustausch für ihre finanzielle Unterstützung.

Daniela Bunkenburg

Schülerberichte

Und endlich war es so weit … wir flogen nach St. Petersburg. Ein lang ersehntes Wiedersehen mit unseren Freunden in St. Petersburg ging in Erfüllung. Der Moment des Wiedersehens ist immer etwas ganz Besonderes. So war es auch am Flughafen in St. Petersburg. Nach dem Verlassen des Flughafens öffnete sich für uns alle eine ganz neue Welt. Wir hatten eine ganze Woche lang Zeit, um neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln. Einige von uns waren bereits in Russland, für andere war es etwas ganz Neues. Für uns begann, wie auch für alle andere Schüler, um 9 Uhr die Schule. In den ersten beiden Schulstunden besuchten wir immer den Unterricht einer anderen Klasse. Dabei mussten wir nicht nur herumsitzen, sondern auch aktiv mitwirken. Meistens hatten sich die Lehrer vorher etwas Sinnvolles überlegt. Mir hatte vor allem die Geschichtsstunde gefallen, welche spielerisch gestaltet wurde.
Nach der Schule ging es immer direkt weiter zur Metro. Von dort aus fuhren wir zu unseren Exkursionen und Besichtigungen der Stadt. Die Bootsfahrt am ersten Tag auf der Newa und den Kanälen hatte sicherlich bei uns allen gute Eindrücke hinterlassen. Die Besichtigung der Eremitage, des Zarendorfs in Puschkin bzw. des Katharinenpalasts, der Auferstehungskirche, des Piskarjowskoje-Gedenkfriedhofs und des Sommergartens gehörten wahrscheinlich zu den größten Highlights unseres Programms. All diese Orte (bis auf den Friedhof) stammen noch aus der Zarenzeit Russlands und sind daher auch sehr eindrucksvoll. Außerdem ist die Stadt auch für ihre Brücken bekannt, welche sich nachts öffnen. Deshalb fuhr mich meine Gastfamilie nachts zum Flussufer, von wo aus wir das Spektakel beobachten konnten. St. Petersburg selber hat bei mir also einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Es gibt unzählige Sehenswürdigkeiten und schöne Plätze, welche wir leider aus zeitlichen Gründen nicht alle besichtigen konnten. Der letzte Tag war für uns alle ein freier Tag. Jeder konnte also selbst entscheiden, was er unternahm. Ich gehörte zu der Gruppe, welche in das größte Badeland von St. Petersburg fuhr. Dieser Tag hatte uns sicherlich allen Spaß bereitet, auch wenn man das eine oder andere Problem lösen musste. Die Woche verging dann doch schneller, als man erwartet hatte. Wir verbrachten sehr viel Zeit gemeinsam mit unseren Freunden aus St. Petersburg. Am Ende muss man dann doch immer Abschied nehmen und nach Hause zurückkehren. Der Schüleraustausch hat mir somit sehr viel Spaß gemacht und bleibt mir daher auch für immer in positiver Erinnerung. Außerdem würde ich immer wieder gerne nach St. Petersburg zurückkehren. Спасибо всем …

Daniel Wilms


Am 14. September ging es los nach Sankt Petersburg. Diese eine Woche, die wir dort verbracht haben, hat viele positive Eindrücke hinterlassen. Sankt-Petersburg ist eine wunderschöne, riesige und eindrucksvolle Stadt. Ich habe mir diese jedoch anders vorgestellt, da ich nie davon ausgegangen bin, dass Sankt Petersburg den europäischen Städten so sehr ähnelt. Am schönsten war es für mich, die Standrundfahrt und die Bootsfahrt über den Fluss Newa, wo wir sehr viele berühmte Sehenswürdigkeiten, wie die Ermitage oder den Sommergarten, erlebt zu haben. Diese Woche war sehr gut geplant, wodurch wir sehr viele bemerkenswerte Einblicke erleben konnten. Die meisten Menschen dort waren sehr gastfreundlich, offen und nett. Ich hoffe, dass ich eines Tages noch einmal die Gelegenheit haben werde, nach Russland zu fliegen.

Emilia Stapel


Als ich im Nachhinein gefragt wurde, wie Russland gewesen sei, da hatte ich immer nur eine Antwort parat: „Anders“. Anders hinsichtlich der Vorstellung, die man vorher hatte: In Russland – jedenfalls Sankt Petersburg- sind überraschenderweise sehr wenige Lada oder Wolga gefahren. Stattdessen waren europäische und westliche Autos (VW, BMW, Renault, Chevrolet) sehr verbreitet.Genauso war auch die Militärpräsenz – wider Erwarten- nicht so hoch gewesen, wie man dachte.
Sankt Petersburg ist praktisch eine Metropole der westlichen Welt, lediglich die öffentlichen Verkehrsmittel stammen aus der Sowjetzeit – das sieht man ihnen allerdings auch an. Dazu muss man aber auch sagen: Auch wenn die Qualität sehr niedrig ist, so sind die Fahrtkosten sehr niedrig (Es bot sich für uns Austauschschüler auch der Wechselkurs an.) und man kommt von A nach B. Ebenso die sowjetischen Plattenbauten (sogenannte Trabantenstädte) am Rande der Stadt zeichnen sich nicht durch Qualität aus.
Aber die Sehenswürdigkeiten waren atemberaubend schön. Gebäude wie die Ermitage oder der Katharinenpalast haben nicht umsonst einen hohen Bekanntheitsgrad in der Welt. Genauso ist der Hafen (Bei Nacht öffnen sich alle Brücken der Stadt am Fluss Newa) bedeutend schöner als etwa Hamburg oder Bremerhaven.
Ich persönlich bin noch immer davon begeistert, dass man durch den Austausch einen Einblick in das alltägliche Leben in Sankt Petersburg gewinnen konnte. Sowohl die negativen als auch die positiven Aspekte haben sich ganz gut zeigen können und – für mich- einen guten Vergleich zum eigenen Leben zu Hause geschaffen. Lobenswert war vor allem, wie gut sich die Austauschpartner und die Lehrerinnen der Schule 88 um uns gekümmert und ihre Stadt repräsentiert haben.

Marco Contreras


Früh aufstehen und dann mit dem Zug zum Hamburger Flughafen. So begann meine Reise nach Sankt Petersburg. Nachdem wir dann mit dem Flugzeug gestartet sind, hat es zwei Stunden gedauert, bis wir in Russland gelandet sind. Als wir angekommen sind, haben unsere Austauschschüler schon am Ausgang auf uns gewartet. Wir sind dann zu den Austauschschülern mit nach Hause gefahren. Wir waren alle ziemlich geschafft von der Anreise und dem Flug. Zu Hause angekommen wurde ich von meiner Austauschülerin über den Plan der Woche informiert. Jeden Tag hatten wir eine Exkursion. Über die Woche haben wir so viele Sehenswürdigkeiten besichtigt, eine Bootstour gemacht und das Winterschloss besucht. Außerdem konnten wir uns das weltberühmte Museum „Eremitage“ anschauen. Fast jeden Tag sind wir mit der Metro ins Stadtzentrum gefahren. Eine Lehrerin hat uns viel über die Sehenswürdigkeiten und über einen russischen Friedhof mit den gefallenen Soldaten aus dem 2. Weltkrieg berichtet. Auch der Katherinenpalast und die Gärten waren sehr beeindruckend und schön. Zwischendurch haben wir Souvenirs gekauft und viele Fotos gemacht. Außerdem haben wir jeden Tag die russische Schule besucht. Wir durften in verschiedene Klassenstufen gehen und dort am Unterricht teilnehmen. Es gab nicht nur die normalen Unterrichtsfächer Mathe und Englisch wie bei uns, sondern auch noch andere wie z.B. Kochen und Handwerken. In der Kochstunde habe ich so zum ersten Mal die russische Küche probiert. Unsere Schule hat sich von der in Russland sehr unterschieden. Die Schüler mussten Hausschuhe und Uniformen tragen und der Unterricht begann erst um 9:00 Uhr. Des Weiteren sind wir mit unseren Austauschschülern abends immer noch sehr lange spazieren gegangen. Insgesamt hat mir die Woche in Russland sehr gut gefallen. Man konnte viele neue Eindrücke gewinnen und ich habe sehr viel erlebt. Auch die russische Sprache fällt mir nun etwas leichter. Der Austausch war ein tolles Erlebnis!

Johanna Frey