Passend zur Unterrichtseinheit „Nationalsozialismus“ in Geschichte besuchten wir zusammen mit unserem Klassenlehrer Herrn Ehrlicher und unserer Geschichtslehrerin Frau Teichmann am 24. Oktober 2013 die Gedenkstätte Bergen-Belsen.
Kurz nach 9 Uhr vom Betreuungspersonal empfangen, wurden wir in einen Präsentationsraum der Gedenkstätte geführt. Dort wurde uns die grundlegende Geschichte des Konzentrationslagers Bergen-Belsen von Beginn an bis zum Ende erzählt. Was mit dem Truppenübungsplatz und den Hütten im Wald für die Arbeiter, welche Kasernen bauten, begann, endete mit der Befreiung des Konzentrationslagers durch die britische Armee, was jedoch den Tod vieler Gefangener nicht mehr verhindern konnte. Passend zum Thema wurden uns alte Bilder und Bauzeichnungen gezeigt. Sogar über private Personen erhielten wir Informationen. Einige leben noch heute und kommen aus fernen Ländern, um die Gedenkstätte zu besuchen. Währenddessen mussten wir nicht nur zuhören, sondern sollten auch unsere Kenntnisse aus dem Geschichtsunterricht abrufen, um auf Fragen zu antworten oder Vermutungen aufzustellen. Auch wenn die Briten das Konzentrationslager abbrennen ließen, weil sie verhindern wollten, dass sich eine Typhus-Epidemie über die Grenzen des Konzentrationslagers ausbreitete, machten wir uns auf den Weg einen kleinen Teil des ehemaligen Lagers zu besichtigen. Dabei betrachteten wir die übrig gebliebenen Fundamente und Steine der Wohnbaracken, welche nach vielen Jahren mit Gras, Moos und Bäumen überwuchert waren. Ein Blick auf die Überreste einer damaligen Toilette, auf welche bis zu 36 Personen Platz fanden, und die Erzählungen zu den Hygienezuständen waren erschreckend. Zurück über den alten Lagerweg gelangten wir in die Ausstellung. Auf dem Weg befand sich noch ein Massengrab, in welchem ca. 1000 Gefangene bestattet wurden.
Nach einer kurzen Pause formierten sich Gruppen von zwei bis drei Personen, welche einen Arbeitsauftrag erhielten. Dabei musste sich jede Gruppe einen Gegenstand in der Ausstellung aussuchen. Über diesen Gegenstand sollte sie sich bestimmte Eindrücke und Informationen notieren, um diese später der Klasse vorzustellen. Anschließend blieb noch etwas Zeit, um sich zeitgenössische Videoaufnahmen der britischen Befreier anzusehen. Diese zeigten die unfassbaren Ausmaße der Judenermordung nach der Befreiung des Lagers. Massenweise lagen Leichen auf dem Gelände, so dass Bagger zum Bewältigen der Räumungsaufgabe eingesetzt werden mussten. Die Betroffenheit in der Klasse war groß.
Der Tag verging viel zu schnell und nach einem Klassenfoto ging es mit vielen neuen und wertvollen Informationen zurück nach Hause.
Daniel aus der 10a