Den Zukunftstag am 27. März 2014, an dem viele Schülerinnen und Schüler in den Betrieben der Stadt und Umgebung erste Erfahrungen im Berufsleben sammelten, nutzte das Lehrerkollegium der Schule für eine ganztägige schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLF). Auf der Tagesordnung stand das Unterrichtskonzept des kooperativen Lernens. Ziel war es, über diese Unterrichtskonzeption Anregungen für die Gestaltung des eigenen Unterrichts zu erhalten und den Blick für alternative Formen des Unterrichtens zu öffnen.
Kooperatives Lernen beinhaltet die Integration von Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit in einem umfangreichen Arbeitsprozess mit dem Ziel einer umfassenden Aktivierung der Schülerinnen und Schüler. Beim kooperativen Lernen werden nicht nur die methodischen und fachlichen Fähigkeiten entwickelt, sondern auch die Sozialkompetenzen gestärkt. Der Personalrat unter Federführung der Kollegin Koepke hatte eigens zu diesem Fortbildungsschwerpunkt ausgebildete Moderatoren an das Hölty eingeladen, die das Thema vorstellten und präsentierten und das Kollegium an diesen Tag in den Workshops anleiteten.
Nach einem kurzen Frühstück begann der Tag mit einer ersten Einführung in das Grundprinzip „Think-Pair-Share“, nach dem die Schülerinnen und Schüler über einen Arbeitsgegenstand zunächst allein nachdenken, sich dann darüber austauschen und zuletzt die Ergebnisse präsentieren sollen. Anschließend wurde das Prinzip in kleineren methodischen Übungsformen praktisch simuliert, bevor dieses Unterrichtskonzept in den Nachmittagsstunden nach einer Pause in den Workshops je nach Schwerpunktsetzung vertieft wurde. Ein Teil der Kollegen arbeitete im Rahmen der Workshops an dem sogenannten kooperativen Klassenzimmer. Auf anschauliche Weise wurde dabei die Funktionsweise und die Rolle des Klassenzimmer im kooperativen Lernen nähergebracht. Der andere Teil des Kollegiums probierte verschiedene kooperative Methoden wie Placemat, Clustering, Lerntempoduett oder Schreibkonferenz aus.
Am Ende des Tages war sich das Kollegium einig, eine bereichernde Fortbildung erhalten zu haben. Gewiss werden in der Zukunft vermehrt kooperative Methoden angewandt und vielleicht auch kooperative Klassenräume eingerichtet.
Michael Rücker