Am 14. November 2023 hatten 60 Schülerinnen und Schüler des Hölty-Gymnasiums aus den Grund- und Leistungskursen Politik-Wirtschaft des 12. und 13. Jahrgangs die seltene Gelegenheit, an einem Vortrag von Wolfgang Ischinger teilzunehmen. Der renommierte Diplomat und langjährige Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz war auf Einladung der Rotary-Clubs Celle und Celle Schloss in die Residenzstadt gekommen und lockte mit seinem Thema „Sicherheit und Wohlstand für Deutschland und Europa gefährdet – wie weiter?“ rund 1000 Menschen in die Congress Union.
Die Abendveranstaltung stand im Kontext der Ereignisse vom 24. Februar 2022, als Russland die Ukraine überfiel und die sicherheitspolitische und wirtschaftliche Ordnung in Europa aus den Fugen geriet. Ein auf dem Flyer beworbener Text verdeutlichte die Dringlichkeit der Themen, die in Ischingers Vortrag behandelt wurden. Sicherheitsfragen, die lange Zeit nicht im Fokus der politischen Agenda standen, wurden durch diese geopolitische Krise plötzlich von höchster Relevanz. Der Überfall auf die Ukraine veränderte nicht nur das politische Klima, sondern stellte auch die Sicherheit der Gasversorgung und die Ausrüstung der Bundeswehr in den Mittelpunkt der Diskussion
Wolfgang Ischinger, der bis 2022 die Münchner Sicherheitskonferenz leitete, brachte seine umfassende Expertise in die Diskussion ein. Als Gastgeber der weltweit größten internationalen Tagung über Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik hatte er jahrelang hochrangige Politiker, Militärs, Wirtschafts- und NGO-Vertreter sowie Sicherheitsexperten versammelt und ihnen eine Bühne für intensive Gespräche gegeben. Sein beeindruckender Werdegang als Jurist, Botschafter in Washington und London sowie Chef des Planungsstabs im Auswärtigen Amt machte ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit, die den Schülerinnen und Schülern des Hölty-Gymnasiums tiefe Einblicke in die Welt der internationalen Politik gewährte.
Der Vortrag dauerte etwa 45 Minuten und umriss zahlreiche Krisen und Konflikte auf der ganzen Welt. Ischinger bereicherte seine Ausführungen zudem mit verschiedenen Anekdoten. Im Anschluss an den Vortrag hatten die Anwesenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Eine Gelegenheit, die auch von Höltyanerinnen genutzt wurde.
Andreas Hidasi