Am 9. September haben sich die Klassen 8a, 8b und 8c des Hölty-Gymnasiums am Bahnhof versammelt und freuten sich auf ihre erste gemeinsame Klassenfahrt. Als alle den Weg zum Celler Bahnhof gefunden hatten und der Zug einfuhr, konnten wir es nicht mehr erwarten, die Reise nach Oldenburg anzutreten, und hatten hohe Erwartungen an die kommenden Tage. Nach einer Umarmung der Eltern ging es dann endlich los nach Hannover, wo uns ein Umstieg in den anschließenden Zug nach Oldenburg bevorstand. Jedoch war es ein großer Aufwand, überhaupt einen Platz in dem überfüllten Zug für sich und seinen Koffer zu finden. Doch auch dieses Hindernis wurde gemeistert und wir setzten unsere Fahrt mit Musik, Handyspielen sowie spontanen Runden Stadt-Land-Fluss fort. Außerdem unterhielten wir uns über die anstehenden Aktivitäten und die Jugendherberge in Oldenburg.
Dann kam der Moment, den alle sehnsüchtig erwarteten: Die Ankunft am Ziel unserer Klassenfahrt, wo wir vom Oldenburger Bahnhof eine kurze Strecke zu einer sehr modernen Jugendherberge gingen, die Frau Dittrich ausgesucht hatte und die definitiv für Aufsehen sorgte. Eine kurze Einweisung des Personals folgte und wir wurden über einige Regeln und Abläufe aufgeklärt. Im Abschluss nahmen wir ein kurzes Mittagessen zu uns, da die Zimmer noch nicht bereit waren. Die Meinungen zum Essen gingen auseinander, denn das Essen war nicht die typische „Jugendherbergskost“, die man so kannte. Dennoch fand am Buffet jeder etwas, was seinem Geschmack entsprach. Danach konnten auch endlich die Zimmer bezogen werden und wir teilten uns in die vorher bekanntgegebenen Zimmergruppen auf. Auf Anweisung der Lehrkräfte wurde das Zimmer erstmal begutachtet, die Betten bezogen und die Koffer ausgepackt.
Aber der Tag war noch nicht zu Ende. Frau Glage hatte eine Stadtrallye vorbereitet, die wir am Nachmittag absolvierten. Also machten wir uns alle auf den Weg in die schöne Innenstadt Oldenburgs, wo wir uns in Kleingruppen zusammenfanden und jede eine Stadtkarte und ein Heft mit den zu beantwortenden Fragen erhielt. Eine Aufgabe nach der anderen wurde bearbeitet und zwischendurch die facettenreiche Innenstadt bewundert, ein Eis gegessen oder verschiedene Läden unsicher gemacht. Der Rückweg verlief sehr ruhig, alle waren müde und erschöpft von dem ereignisreichen Tag. Nach dem Abendessen ließen wir den ersten Tag mit Billard im Aufenthaltsbereich, gemeinsamen Spielen oder mit dem Lesen eines Buches ausklingen.
Am Dienstag nach dem Frühstück kam eine Gruppe von Jugendprojektleitern zu uns. In den folgenden sechs Stunden, die von einer Mittagspause unterbrochen wurden, haben wir in Gruppen Seifenkisten aus dafür vorgesehenen Holzplatten, Rädern etc. gebaut. Anschließend wurden Pappen angemalt und angeklebt. Nachdem wir mit unseren selbstgebauten Fahrzeugen den Parkour gemeistert hatten, wurden die Sieger für die Schnelligkeit, die Schönheit und die Namen der Gefährte angekündigt.
Nach einer langen Pause mit dem Abendbrot gingen wir mit den Lehrkräften zum Computermuseum. Dort lernten wir viel über ältere Computermodelle und durften vor allem alte Videospiele spielen und mit Wählscheibentelefonen telefonieren. Besonders beliebt waren eine Art Fußball in einem Tisch und „Mario Kart“. Nach der Ankunft in der Jugendherberge gingen wir auf unsere Zimmer und ließen den Tag dort mit Freunden ausklingen oder gingen direkt schlafen.
Am Mittwoch erwartete uns ein „Battle“ gegen die anderen Klassen und ein spannender Besuch im Kunstmuseum. Nachdem wir alle aufgestanden waren und sehr lecker gefrühstückt hatten, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen zu einem schönen Waldstück mitten in Oldenburg. Dort angekommen, waren wir erstaunt, wie schön die Natur mitten in der Stadt sein kann. Nach 20 Minuten Fußmarsch sind wir auf einer großen Wiese angelangt, auf der wir dann in verschiedenen Geschicklichkeitsspielen gegen unsere Parallelklassen angetreten sind. Auf dem Rückweg haben wir in einem idyllischen Park gemacht eine Trinkpause gemacht und Fußball oder Frisbee gespielt.
Nach unserem kleinen Ausflug sind wir in die Jugendherberge zurückgekehrt und haben Mittag gegessen. Danach hatten wir Freizeit und manche sind in Kleingruppen in die Stadt gegangen. Am Nachmittag sind wir zum Horst-Janssen-Kunstmuseum gegangen und wurden dort von einer sehr netten Studentin in die Arbeiten des Künstlers eingeführt. Danach durften wir selbst noch eine praktische Zeichenübungen durchführen.
Nach dem Abendessen wurde der Sieger des „Battles“ gekürt: Die 8b belegte den ersten Platz, Platz zwei teilten sich die 8a und die 8c.
Am Donnerstag stand für uns ein Graffiti-Workshop mit einem professionellen Sprayer an. Nachdem wir aufgestanden waren, haben wir alle erst einmal ausgiebig gefrühstückt und uns Lunch-Pakete für den Tag gemacht. Vormittags hatten wir Freizeit und durften in die Stadt gehen oder auch uns in der Jugendherberge aufhalten. Gegen 16 Uhr haben wir uns dann auf den Weg gemacht und sind mit dem Bus zu dem Graffiti-Workshop gefahren. Angekommen an dem Jugendtreff, an dem der Workshop stattfinden sollte, mussten wir noch etwas warten. Als wir dann endlich in den Jugendtreff durften, hat uns Renke, der Leiter des Workshops, ein paar grundlegende Sachen über das Sprayen erzählt. Da wir später alle zusammen den Satz „Celle & Oldenburg sind bunt“ an eine Wand sprayen sollten, hat Renke uns allen jeweils einen Buchstaben zugeteilt. Diesen Buchstaben sollten wir erst einmal mit einem Bleistift auf Papier üben und überlegen, wie wir ihn später kreativ auf der Wand sprayen wollen. Als alle fertig waren, sind wir zu der vorbereiteten Wand gegangen und Renke hat uns ein paar Techniken gezeigt. Dann haben wir losgelegt zu sprayen. Nachdem unser Satz vollendet war, haben wir alle noch ein bisschen auf Papier gesprayt und dieses Stück Papier dann auch mitgenommen.
Im Anschluss sind wir mit dem Bus zu einem Hörgarten gefahren und haben uns dort verschiedene Geräusche angehört, welche nur durch Wind entstehen. Nach unserem kleinen Besuch in diesem Garten sind wir wieder zurück zur Jugendherberge gefahren. Dort hatten wir dann bis zum Abendbrot Freizeit. Zum Abendessen gab es Tapas, Salat und Joghurt. Danach durften wir in der Jugendherberge Spiele spielen, uns auf den Zimmern aufhalten oder draußen Volleyball und Tischtennis spielen.
Nachdem wir alle am Freitag aufgewacht waren, haben wir ein letztes Mal in der Jugendherberge gefrühstückt. Danach mussten wir unsere Zimmer aufräumen, saubermachen und staubsaugen.
Die Zugfahrt nach Celle war weniger spannend – alle haben sich beschäftigt und hatten vermutlich nur noch den Gedanken, nach Hause zu kommen. Am Bahnhof in Celle wurden wir dann von unseren Eltern oder Verwandten abgeholt und freudig empfangen.
Wir sind sicher, dass uns die Klassenfahrt in wundervoller Erinnerung bleiben wird.
Maila, Femke, Diana und Elisa