Die Erfolgsgeschichte ist für die „kleinen“ Mädchen (Jahrgänge 2002-2004 – WK4) des Hölty-Schwimmteams noch nicht zu Ende. Am 1. Juli konnten sich die Schwimmerinnen in einem äußerst spannenden Wettkampf im niedersächsischen Landesentscheid durchsetzen. Damit lösten sie die Tickets nach Berlin zum Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia und folgen so der Jungenmannschaft aus dem letzten Jahr.
Bereits im Mai hatte sich das Hölty-Gymnasium aus Celle als überlegene Schwimmer-Schule im Bezirk präsentiert. Sämtliche der insgesamt vier angetretenen Mannschaften der Schule konnten sich beim Bezirksentscheid am 11. Juni in Wietze durchsetzen und sich so gemeinsam mit einer Jungenmannschaft (WK3) des Amandus Abendroth–Gymnasiums aus Cuxhaven und einer Mädchenmannschaft (WK2) des Gymnasiums Hittfeld für den Landesentscheid in Hannover qualifizieren.
Leider waren die Jungenmannschaften (WK2: Jahrgänge 1998 – 2001 und WK4: 2002-2004) und das Team der „großen“ Mädchen (WK3: Jahrgänge 2000-2003) durch Krankheiten und andere kurzfristige Ausfälle geschwächt. Gerade in Konkurrenz zum Abistreich am gleichen Tag war es nicht einfach, Ersatz zu finden. Zudem hatten alle Hölty-Teams als stärkste Konkurrenten Mannschaften der Humboldschule aus Hannover, ein „Sportgymnasium“, gegen sich, so dass die Aussichten auf einen Sieg gering waren. Diese beiden Schulen waren auch die einzigen, die auf Landesebene gleich vier Mannschaften am Start hatten. Die Höltyaner haben trotzdem tapfer gekämpft und auch viele neue persönliche Bestzeiten erschwommen, mussten sich aber letztlich doch mit zwei dritten Plätzen und einer Disqualifikation wegen zu weniger Schwimmerzahl zufrieden geben.
Dafür hatten die Hölty-Schwimmer dann aber umso mehr Grund zum Jubeln, als die Platzierungen der Mädchenmannschaften der WK4 verlesen wurden. Bis zuletzt musste gezittert werden, da der endgültige Ausgang nicht feststand. Nach vier Wettkämpfen mit insgesamt 22 in unterschiedlichen Techniken zu schwimmenden Bahnen lagen die Hölty-Mädchen zwar 4,45 Sekunden vorne. Es fehlte aber noch die letzte Disziplin: Jeweils sechs Schwimmerinnen der Teams mussten innerhalb von 10 Minuten so viele Bahnen wie möglich schwimmen. Für Bahn wurde der Mannschaft eine Sekunde gut geschrieben. Das Dauerschwimmen zählte jedoch zu den Paradedisziplinen des Sportgymnasiums aus Hannover. Angefeuert von den anderen Höltyanern und allen Betreuerinnen, die in Schul-T-Shirts und einheitlichen Hölty-Badekappen den Beckenrand säumten, und auch gepusht durch die Aussicht auf den Sieg gaben die Hölty- Mädchen noch einmal alles. Die Schwimmerinnen aus Hannover kamen am Ende auf gute 3950m, jedoch knapp gefolgt von den Höltyanern, die nur zwei Bahnen (also zwei Sekunden) verloren. Damit stand der Sieg fest.
Erleichtert und voller Stolz nahmen Vanessa Armbrust, Benita Grohmann, Carolin Grüne, Sarah Kempe, Anastasia Kuhn, Sophie Mussmann, Xenia Päßler, Marit R. Reckmann, Sina Luzia Schaper und Janina Schmid ihre Urkunde entgegen. Vom 21. – 24. September werden acht von ihnen dann mit ihrer Betreuerin Daja Reddingius-Reckmann nach Berlin reisen und gemeinsam mit zwei Mannschaften der Humboldschule (WK3 weiblich und WK4 männlich), einer Mannschaft der KGS Hemmingen (WK3 männlich) und einer Mannschaft der Paralympics das Land Niedersachsen beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia vertreten.
Daja Reddingius-Reckmann