Spektakuläre Physik gab es am 15. März im Musikraum des Hölty-Gymnasiums zu sehen. An diesem Abend präsentierte die Klasse 8a das Projekt „8a on stage – Ultraschall und Rauchringe“ und demonstrierte den Eltern, Lehrern und interessierten Schülerinnen und Schülern die Geheimnisse des Ultraschalls und seine Anwendung im täglichen Leben.
Mehr als zwei Monate widmeten sich die Schülerinnen und Schüler der 8a im Unterricht und darüber hinaus in der freien Zeit dem Ultraschall. Unter Anleitung und Begleitung ihres Physiklehrers Holger Bach erforschte die 8a intensiv in kleineren Versuchen die Wirkung des Ultraschalls und goss ihre Erkenntnisse in eine gelungene Präsentation. Dazu organisierte Herr Bach eigens für die Darbietung einen Rhetorikkurs, in dem die 8a Körperhaltung, Ausdrucksvermögen und Präsentationstechniken kennenlernten und sich aneigneten. Und diese intensive Vorbereitung hatte sich für alle gelohnt. Trotz Nervosität führten die Moderatoren Sophie Mußmann, Lisa Herrmann, Jannik Ganswindt und Leon Krasniqi souverän und bis zur letzten Minute aufeinander abgestimmt durch die Veranstaltung. Nacheinander präsentierten die von der 8a gebildeten Kleingruppen ihre Forschungsprojekte und -bereiche. Mit der Fledermaus als bekanntestem Beispiel der Ultraschallnutzung stieg die Klasse 8a ein. Anschließend folgten in gezielten Vorträgen, interessanten Versuchsaufbauten, informativen Kurzfilmen und spektakulären Versuchen, wie der Mensch sich den Ultraschall zu Nutze macht. Vom Ultraschalleffekt in der Medizin und der Ultraschallreinigung über Ultraschallschneidesysteme und Autorückfahrsensoren bis zur Mikropositionierung mit Piezo-Motoren und dem Dopplereffekt ließen die Kleingruppen keine Fragen offen. Spektakulär wurde es, als Karolin Knothe aus dem Physik-Lk in einem Exkurs zu den kürzlich nachgewiesenen Gravitationswellen überleitete und deren Nachweis erläuterte. Aziz Kiy und Florian Will demonstrierten deren Nachweis dann anhand eines Modellversuchs, bei dem sie ein Michelson-Interferometer mit Ultraschall betrieben.
Höhepunkt war die von Jannik Ganswindt und Siu Laam Tran dargebotene akustische Levitation, bei der es möglich ist, leichte Gegenstände durch Ultraschallwellen zum Schweben zu bringen. Der gelungene Versuch wurde mit anhaltendem Applaus begleitet. Bei der akustischen Levitation werden die Schallwellen so überlagert, dass sich Knotenpunkte bilden, aus denen die millimetergroßen Objekte nur schwer entkommen können und zu schweben beginnen.
Zwei Projekte hatten nichts mit Ultraschall zu tun. So wurden am Ende die Besucher mit Nebelringen aus einem dieser beiden Projekte aus einem sehr unterhaltsamen Abend entlassen.
Wer an diesem Abend aber noch nicht genug von der Physik hatte, konnte nach der Projektpräsentation mit dem von Herrn Bach und der 8a gesäuberten und instand gesetzten Hölty-Teleskop bei sternenklarem Himmel die Mondkrater und den Jupiter mit seinen Monden begutachten und damit die Veranstaltung abrunden.
Michael Rücker