Mit den Abivengers, wie sich die 66 Abiturientinnen und Abiturienten in Adaption der Marvel-Comic-Helden Avengers selbst nennen, wurde der Abiturjahrgang 2018 auf der traditionellen Abiturentlassung feierlich vom Hölty verabschiedet. Endgültig wird dieser Abschied nicht sein, denn die Abiturientinnen und Abiturienten werden immer Teil der großen Hölty-Schulfamilie bleiben.
Und dieser Jahrgang wurde in besonderer Weise an die Schulgemeinschaft gebunden. Nach dem feierlichen Einmarsch der Abiturientinnen und Abiturienten und dem beschwingten musikalischen Auftakt durch die Hölty-Bigband gab Frau Nerreter den Abivengers in ihren Begrüßungsworten eine Hausaufgabe für das Jahr 2033 mit auf den Weg. In Anlehnung an ein Zitat von Publizist Harvey Mackay, dass ein vorgestellter Lebensplan ein „Traum mit Termin“ sei, sollten die erfolgreichen Absolventen gedanklich ihre Träume formulieren und in 15 Jahren in erster Linie vor sich selbst über die Umsetzung ihrer Träume Rechenschaft ablegen. Auf die Erfüllung dieser Träume müssten sie in eine Zeit des beschleunigten und letztlich unvorhersehbaren politischen und gesellschaftlichen Wandels verantwortungsvoll auf Grundlage der in ihrer Schulzeit erworbenen Kompetenzen hinarbeiten.
Frau Hagen, die für „Silbernen Abiturienten“ sprach, riet den Abiturientinnen und Abiturienten, sich nicht so den Kopf um die Zukunft zu machen, denn auf dem langen Lebensweg werde man seine Bestimmung – möglichweise auch auf Umwegen – schon finden. Herr Professor Dr. Galla, der stellvertretend für die geladenen „Goldenen Abiturienten“ das Wort ergriff, folgte Frau Nerreter in ihrem Grundtenor. Er gab den Absolventen den Ratschlag mit auf den Weg, unbedingt ihren Interessen zu folgen. Im Anschluss verdeutlichte Herr Schmidt als Schulelternratsvorsitzender, dass es wichtig sei, sich seinen Ängsten zu stellen, sie zu überwinden und den Mut aufzubringen, seine Ziele und Träume zu verwirklichen.
Nach dem musikalischen Intermezzo mit dem besinnlichen Auftritt des Lehrerchors richteten sich Frau Glage und Herr Winkler in den Abschiedsworten des Kollegiums an ihre ehemaligen Schützlinge. Als Aufhänger für ihre Rede griffen sie auf den Namen „Abivengers“ zurück, klärten den Heldenbegriff und veranschaulichten den Durchlauf der Abivengers durch das Abitur mit Hilfe des filmischen Erzählmusters der Heldenreise vom Aufbruch des Helden aus der gewohnten Welt über das Treffen mit den Mentoren zu den Bewährungsproben auf dem Weg. Das schwerste zu überwältigende Hindernis sei während des Abiturs die Überwindung der eigenen Ichs gewesen. Nun aber seien Absolventen Helden, bewähren müssten sie sich aber zukünftig auf weiteren Heldenreisen ihres Lebens.
Es folgten die Abschiedsworte von Leoni Schreiber, Carolin Becker, Martje von der Lancken und Lasse von Thielen als Vertreter der Abiturientinnen und Abiturienten. Die vier freuten sich nun trotz der bevorstehenden Herausforderungen und der Übernahme von Verantwortung auf die Freiheit am Ende des dunklen Tunnels, bedankten sich für die Kursfahrten und verwiesen auf die schönen Erinnerungen, die sie mit dem Hölty verbanden. Auch die Eltern kamen spontan zu Wort, die der Schule spiegelten, dass sich die Schülerinnen und Schüler angenommen gefühlt hätten und die Eltern auf Augenhöhe angenommen wurden.
Dann schließlich hieß mit der Überreichung der Abiturzeugnisse im letzten feierlichen Akt Abschied zu nehmen. Begleitet von eigens gewählten Songs und eingespielten aktuellen und Kindheitsfotos schritten die Abiturientinnen und Abiturienten auf die Bühne, nahmen die Glückwünsche und Zeugnisse von Frau Nerreter und Herrn Dr. Hagen in Empfang und präsentierten sich stolz dem Blitzlichtgewitter der Eltern. Beim anschließenden Umtrunk sah man dann überall gelöste Gesichter von den Abivengers, Eltern, Großeltern und Geschwistern.
Michael Rücker