Am 24. September fuhren wir, die Klasse 7d, mit dem Bus zum Kudammhof nach Adelheidsdorf. Der Kudammhof ist ein Biolandbetrieb mit dem Schwerpunkt der Legehennenhaltung im Freiland. Wir wollten dort einen Einblick in die ökologische und nachhaltige Landwirtschaft erhalten.
Vor Ort wurden wir von Lara Erkens und Hannah Albert begrüßt. Sie führten uns zuerst in den Garten, wobei wir durch eine Wanne Desinfektionsmittel laufen mussten, um keine Keime mit auf den Hof zu bringen. Auf Bänken konnten wir ein kleines mitgebrachtes Frühstück essen. Dann schrieben wir eine Frage zum Hof auf einen kleinen Zettel, die im Laufe des Besuches geklärt werden sollte. Danach wurden wir in zwei Gruppen und dann in Vierergruppen aufgeteilt, und jede der Gruppen sollte eine der drei Positionen „vegan“, „alles Fleisch“ und „Kompromiss“ vertreten, also während des Besuchs Argumente sammeln, um später eine Diskussion führen zu können.
Zuerst wurde uns der „Ökologische Wirtschaftsweg“ vorgestellt, d.h. ein Kreislauf, bei dem das selbst angebaute Getreide zu Futter für das eigene Tier verarbeitet wird, das wiederum geschlachtet wird. Selbst der Kot der Tiere wird genutzt, als Dünger auf dem Feld.
Danach zogen wir aus hygienischen Gründen einen Plastikschutz über die Schuhe. Wir wurden zu einer Maschine geführt, die automatisch die Größe des Eis erkennt und dann entsprechend sortiert. Früher, wurde uns erzählt, musste man jedes Ei mit Hilfe eines Gerätes wiegen und einzeln verpacken.
Anschließend gingen wir zum Futterlager, wo uns verschiedene Bestandteile des Futters gezeigt wurden wie Rapsöl, Muscheln und Sojabohnen. Vom Futterlager ging es weiter zu den Hühnerställen, wo wir ein paar Hände voll Futter über den Zaun werden durften. Auf dem Kudammhof werden 6000 Legehennen in mehreren mobilen Ställen gehalten. Sobald ein Feld leergepickt ist, ziehen Trecker die Mobilställe auf ein neues Stück Land. Alle Tiere werden artgerecht gehalten und erhalten ganzjährig Auslauf ins Freie.
Schließlich kam das Highlight für viele von uns: Wir durften ein Huhn auf den Arm nehmen! Wunderbar flauschig und warm fühlte sich das an.
Um 10:30 Uhr machten wir dann eine Essenspause und klärten auch die Fragen, die wir auf den Zetteln notiert hatten. Danach arbeiteten wir in unseren Vierergruppen an Aufgabenstellungen zum ökologischen und zum konservativen Wirtschaftsweg. Dann waren wir gut vorbereitet für die Diskussion mit den anderen Gruppen und Ansichten und debattierten engagiert bis wild.
Zum Schluss redeten wir alle gemeinsam über den Tag und die Ergebnisse der Diskussion. Um 12:30 Uhr fuhren wir schließlich zurück zur Schule. Es war ein eindrucksvoller Tag mit vielen wertvollen Einblicken in den ökologischen Wirtschaftsweg!
Text: Jonathan Tillmann, Klasse 7d
Fotos: Michael Rücker