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  • Beitrags-Kategorie:Religion/Ethik

„Schuldig und doch frei“ – unter diesem Motto feierten wir am Buß- und Bettag einen Gottesdienst.

Mitwirkende waren Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs, die Young Voices, Frederik Benthin, Anna Graß, Aaron Gutzeit, Elsbe v. d. Lancken, Henrike Narjes und Marieke Ziesmann an Klavier, Schlagzeug, Trompeten und Posaune. Egon Ziesmann hat die Musik arrangiert und geleitet. Zunächst ein herzliches Dankeschön an Sie / Euch alle für diese sehr konzentrierte und reichhaltige Stunde in der Stadtkirche!

Das Thema „Schuld und Vergebung“ war gar nicht einfach zu erarbeiten und dann vor allem auch zu gestalten. Die Schülerinnen und Schüler komponierten eine Szene, bei der sich eine Schülerin durch Streit und Anschuldigungen in Schuld „verwickelte“ – und zwar ganz wörtlich, denn sie war am Ende in verschiedene Taue so eingeschnürt, dass sie sich kaum noch bewegen konnte. Ein „Retter“ musste sie befreien und versetzte sie so in die Lage, wieder auf die anderen zuzugehen. Manche davon waren bereit wieder „anzuknüpfen“, andere reagierten verletzt und abweisend.

Vorher lernten wir durch ein ausführliches Interview mit Pastor Otfried Junk die Arbeit vom „Schwarzen Kreuz“ Celle kennen: Diese „christliche Straffälligenhilfe“ kümmert sich um Häftlinge, die in absehbarer Zeit entlassen werden. Sie hilft ihnen im Gespräch und auf ganz praktische Weise, ihrem Ziel, ein zukünftig straffreies Leben zu führen, näherzukommen.

So kamen in diesem Gottesdienst zwei „Systeme“ zum Tragen, zum einen das staatliche, bei dem Schuld mit Strafen beantwortet wird, zum anderen das christliche, bei dem durch Vergebung ein Neuanfang möglich wird.

Dass beides nicht unbedingt „easy“ ist, hat dieser Gottesdienst deutlich gemacht.

                                                                                                                      Wildrik Piper