Unsere Kulturlandschaft gehört gepflegt. Und dazu gehört in Hambühren auch die Pflege der Heideflächen. Dass dazu die Heide „entkusselt“ werden muss, war den Klassen 6b und 6d des Hölty-Gymnasiums jedoch neu, als sie die Heideflächen im Hambührener Forst aufsuchten, um Birka Sodemann und Kerstin Geier von den Niedersächsischen Landesforsten aus dem Forstamt in Fuhrberg und Leonie Braasch vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) beim Entkusseln zu unterstützen. Das Entkusseln ist eine Form der Landschaftspflege, bei der die Heideflächen von jungen Gehölzen befreit werden, um die Heide zu erhalten, sie vor der Bewaldung zu schützen und so den Lebensraum der in der Heide sich wohlfühlenden Arten zu erhalten.
Mit Handschuhen, Sägen und Strauchscheren ausgestattet gingen die Höltyanerinnen und Höltyaner ans Werk, denn es gab viel zu tun. Während zunächst nur die 6b einen Teil der Heidefläche systematisch und mit großem Engagement zusammen mit Birka Sodemann und Kerstin Geier von den Landesforsten durchkämmte, alle jungen Birken und Kiefern aus der zu entkusselnden Fläche herauszog und diese an den Waldrand ablegte, erhielt die 6d einen Einblick in das Leben der zu schützenden Zauneidechse, die in der Heide einen geeigneten Lebensraum gefunden hat. Leonie Brasch vom NLWKN stellte den Schülerinnen und Schülern das Reptil näher vor und schuf so ein Bewusstsein für den Artenschutz. Besonders viel Spaß bereitete es den Schülerinnen und Schülern Insekten, die der Zauneidechse als Nahrung dienen, zu fangen, zu beobachten, vorzustellen und anschließend wieder in die Freiheit zu entlassen. Nach knapp einer Stunde wechselten die Gruppen.
Der Vormittag war am Ende ein voller Erfolg und hätte noch viel länger gehen können. Die Heidefläche wurde von beiden Klassen mit großem Engagement und viel Freude entkusselt und zugleich haben die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie wichtig es ist, Kulturlandschaft zu pflegen und Lebensräume für Tiere zu bewahren. Und die Landesforsten wissen nun, dass sie vom Hölty-Gymnasium jederzeit Unterstützung bei der Landespflege erwarten können.
Michael Rücker