Um 6:30 Uhr am Montagmorgen begann unsere Reise nach Wien mit dem langen Warten auf den Flug. Trotz dieser Herrgottsfrühe waren wir sehr gespannt und erwartungsfroh. Die Müdigkeit sollten wir daher erst viel später merken. So wartete unsere Gruppe also auf das Flugzeug. Die Zeit wurde aber durch Gespräche und Witze überbrückt. Vor allem die Flugangst einiger von uns bot breiten Raum für Scherze. Wer es aber noch nicht weiß: Unser Jahrgang ist sehr humorvoll.
Nach dem Flug, der dann doch – auch für diejenigen mit Flugangst – unspektakulär verlief, ging es mit der von uns später zum Kameraden ernannten U-Bahn in Wien zum Hotel. Schnelles Zimmereinrichten war angesagt, denn eine Stadtführung im Stadtzentrum rund um den Stephansdom stand an. An Erholung war nicht zu denken. Jetzt erst wurde die Müdigkeit, aber auch der Hunger und Durst offenbar. Doch wer kann bei einer interessanten Stadtführung und einem sehr schönen Wetter schon meckern?
Am darauffolgenden Dienstag folgten dann eine Busfahrt in die äußeren Bezirke Wiens mit der Ringstraße und dem Schloss Belvedere, ein Besuch des Naschmarktes und ein Theaterabend. Auf dem Wiener Naschmarkt wurde viel Kurioses angeboten. Besonders die vielen gefälschten Klamotten ließen uns schmunzeln. Der Theaterabend war mitunter anstrengend, aber das Burgtheater war schon sehr beeindruckend.
Am Mittwoch wurden wir durch das Schloss Schönbrunn geführt, welches jedem Geschichtsinteressierten das Herz aufgehen ließen. Der Besuch des Natur- und/oder des Kunsthistorischen Museums und eine Führung durch die Wiener Schatzkammer standen am Donnerstag auf dem Programm. Klingt erstmal langweilig, aber die Museen waren sehr beeindruckend. Und die Führung durch die Schatzkammer mit den Reichsinsignien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und mit einer umfassenden historischen Einordnung war sehr informativ.
Bevor ich zum Freitag komme, sollen noch einige Dinge gesagt werden. Der wohl aufregendste Teil der Kursfahrt war aber unsere Freizeit. Alles auf eigene Faust zu erkunden, ist der Höhepunkt einer jeden Studienfahrt. Warum das so ist? Naja, hier geschehen die Dinge, an die man sich schlussendlich am meisten erinnern wird. Mit seinen Freunden gibt man sein Geld aus, erkundet die Stadt, verläuft sich, geht essen und shoppen. Herr Rücker und Herr Althaus waren so nett, uns viel Freizeit zu gönnen. Dafür möchten wir uns alle bedanken.
Am Freitag war dann der Tag der Rückreise, den alle gerne um mehrere Wochen verschoben hätten. Eine letzte Stadtführung über Hitlers Werdegang in Wien und die letzten Stunden Freizeit verzögerten unsere Abreise. Abends kamen wir schließlich in Hannover an und es freuten sich dann doch alle auf das Zuhause und die Ferien.
Nochmals bedanken möchten wir uns bei unseren beiden Unterstützern und Organisatoren Herrn Rücker und Herrn Althaus. Ohne die beiden hätten wir alle diese wunderbaren Erfahrungen niemals machen können.
Abu-Umar Gandaev, Jahrgang 12