Am vergangenen Sonntag, den 23. Februar 2025, fand die vorgezogene Bundestagswahl statt, bei der sich die CDU als stärkste Kraft durchsetzte. Als designierter Kanzler steht nun Friedrich Merz fest. Während alle Wahlberechtigten am Sonntag bundesweit an die Wahlurnen gingen, konnten Schülerinnen und Schüler am Hölty-Gymnasium im Rahmen der sogenannten Juniorwahl bereits in der Woche vor dem Wahltermin ihre Stimmen abgeben.

Bei der Juniorwahl handelt es sich um ein deutschlandweites Projekt, das Heranwachsenden die demokratischen Prozesse einer Wahl möglichst realitätsnah näherbringt. Dabei lernen sie, wie Kandidaten und Parteien aufgestellt werden, wie Wahlbenachrichtigungen und Stimmzettel aussehen und wie eine Stimmabgabe ordnungsgemäß erfolgt. Obwohl das Ergebnis der Juniorwahl nicht in die offizielle Bundestagswahl einfließt, vermittelt diese Übung einen lebendigen Einblick in unser demokratisches System.

Am Hölty-Gymnasium waren die Jahrgänge 9 bis 13 stimmberechtigt und zur Wahl aufgerufen. Um möglichst vielen Schülerinnen und Schülern die Teilnahme zu ermöglichen, mussten dementsprechend an beiden Schulstandorten Wahltage angesetzt werden: Jeweils in den Pausen wurde am Standort Hambühren, organisiert durch die Klasse 9d, am 18. und 19. Februar gewählt, während am Standort Celle die Klassen 10a und 10b die Wahl am 20. und 21. Februar durchführten.

Gewählt wurde in eigens eingerichteten Wahllokalen – inklusive Wahlurnen, Wahlkabinen, ordnungsgemäßen Stimmzetteln und personalisierten Wahlbenachrichtigungen, die vorab verteilt worden waren. Lediglich der 11. Jahrgang konnte aufgrund eines Praktikums nur am Karrieretag am 15. Februar wählen, was sich negativ auf die Gesamtwahlbeteiligung auswirkte. Dennoch nahmen insgesamt 233 der 356 Wahlberechtigten teil, was einer Wahlbeteiligung von 65,45 % entspricht.

Bei den Zweitstimmen lag am Hölty-Gymnasium DIE LINKE mit 24,8 % vorne, gefolgt von der CDU (20,0 %), der SPD (16,1 %), den GRÜNEN (10,9 %), der AfD (9,1 %) und der FDP (7,8 %). Sonstige Parteien erreichten in der Summe 11,3 %.

Bundesweit schnitt DIE LINKE bei der Juniorwahl mit 25,2% ebenfalls am besten ab. Dahinter folgten die CDU/CSU (16,8 %), die SPD (15,5 %), die AfD (14,7 %) und die GRÜNEN (9,3 %). FDP und BSW kamen jeweils auf 4,7 %, während Sonstige zusammen 9,0 % erreichten.

Obwohl sich insgesamt ähnliche Präferenzen abzeichnen, unterscheiden sich die prozentualen Anteile in einzelnen Fällen deutlich. Vergleicht man des Weiteren die Ergebnisse am Hölty-Gymnasium mit dem Wahlverhalten junger Wählerinnen und Wähler bei der „echten“ Bundestagswahl, fällt auf, dass das erfolgreiche Abschneiden der Linkspartei und deren positiver Trend auch in den Hölty-Ergebnissen sichtbar wird.

Andreas Hidasi