Jahr für Jahr stellt sich der fest im musikalischen Terminkalender des Hölty-Gymnasiums verankerte Kammermusikabend immer mehr als ein Muss für Musikliebhaber heraus. Dient der Kammermusikabend in erster Linie dazu, den jungen Musikerinnen und Musikern der Schule als Solisten oder im Duett erste bühnenreife Schritte vor einem kleineren Publikum zu ermöglichen, so kommt aber vor allem das Publikum auf seine Kosten. Denn die Musikerinnen und Musiker des Höltys verstehen es immer wieder mit ihren ausgewählten Kompositionen und Stücken, die Zeit anzuhalten, dem Publikum Augenblicke in Versunkenheit zu bieten und somit Momente des Loslassens zu ermöglichen, auch wenn gelegentlich ein musikalisches Knirschen zu vernehmen ist.
Übel genommen hat das an diesem Abend aber keiner. Stattdessen verwöhnten Melina Hogrefe (7b) und Anna Wollner (7c) an der Querflöte, Judith Hummler (9b) mit der Klarinette, Ian Hilmer an der Posaune (9a), Alina Dratschjona (11c) am Klavier, Nico Egenlauf (10c), Tobija Eilers (9a) und Matthes Kinde (7a) an den Trommeln, Swantje Nitschke (8b) mit der Geige, Josephina Bockelmann (10c) und Lara Joachim (10c) an Querflöten, Sophia Awerbuch (8b) am Klavier sowie Alicia Gersky (11b) mit der Klarinette die alltagsgestresste Seele des Publikums. Alle beteiligten Höltyaner hatten sich ihren Applaus wohlverdient. Das musikalische Repertoire war weit gestreut. Viele Stile aus unterschiedlichen Musikepochen wurden dargeboten, aber auch Eigenkompositionen wurden zum Besten gegeben.
Es ist zu hoffen, dass sich junge Musikerinnen und Musiker der Schule auch zukünftig vor einem kleinen Publikum darauf einlassen, mutig ihre einstudierten Stücke und damit ihr Können zu präsentieren, damit das Publikum genießen kann.
Michael Rücker