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Als mich meine Eltern fragten, wie die Klassenfahrt zum Weißenhäuser Strand war, sagte ich nur: Ganz gut. Was ich wirklich damit meinte: Super klasse!

Ich wurde fünf Tage lang positiv von Klassenkameraden und Aktivitäten überrascht, die meinen Umgang mit ihnen verändert haben. Natürlich gab es Situationen, in denen man mal angenervt von seinen Mitbewohnern war, aber die hielten sich in Grenzen.

Alles fing an mit der Fahrt. So lange Fahrten sind normalerweise gar nicht mein Ding, doch mit einer guten Freundin, die viel redet, macht das Ganze viel mehr Spaß. Der größte Horror war allerdings, dass wir die ganze Zeit nichts essen durften. Das Einziehen in die Apartments erfolgte zwar spät, allerdings waren wir alle begeistert von den „luxuriösen“ Zuständen, das heißt, wir hatten eine eigene kleine Wohnung. Das einzige Problem war, dass wir zu dritt in einem Bett schlafen mussten und eine andere Freundin auf einem Klappsofa. Allerdings war auch dies gemütlich und keinerlei störend. Als es Abend wurde, gingen meine Freundinnen und ich hoch zu den Jungs. Gemeinsam spielten wir „Werwolf“ und „never have I ever“. Es war sehr lustig.

Am allerersten Morgen durften wir erstmal unser Frühstück verspeisen, das wir uns eigenständig gekauft hatten. Danach ging es zum Kalorienverbrennen, also Joggen. Das Joggen fand allerdings nur die Hälfte der Klasse gut, mich mit einbezogen. Dann ging es zum Bogenschießen bei einem Mann, der leider recht sexistisch war. Seine „lustigen Witze“ gegen Frauen haben es schwer gemacht, sich auf das Bogenschießen zu konzentrieren, was ziemlich cool war.

Anschließend besuchten wir das nahe Strandbad, danach konnten wir noch in die Ostsee springen. Das war klasse, vor allem das Rutschen mit den Jungs. Was auch sehr interessant war, war der Erdkundeunterricht mit Herrn Althaus im Wasser. Wir haben aufmerksam zugehört und wissen jetzt, weshalb die Küste dort gerade verläuft.

Am dritten Tag  bekamen wir eine Stadtführung in Lübeck. Zuvor durften wir aber ausschlafen. Danach, als wir gegessen hatten, verschwanden wir auf unsere Apartments und ich schnitt meiner Freundin aus einem kreativen Anfall die Haare kurz. Überraschenderweise kam ein Junge aus einer zehnten Klasse unter unserer Wohnung dazu und ließ sich auch die Haare schneiden. Auch wenn wir seinen Dialekt nur schwer verstehen konnten, haben wir selbst nach der Klassenfahrt Kontakt zu ihm.

Am Donnerstag war der große Tag, an dem wir in den Hansapark gefahren sind. Obwohl ich Angst vor Übelkeit hatte, bin ich jedes Fahrgeschäft mitgefahren und war überrascht, wie viel Spaß das machen kann. Der Abend verlief allerdings nicht ganz so gut, weil wir alle etwas ausgelaugt waren und unsere Ruhe wollten. So schliefen wir recht früh und fuhren am nächsten Tag entspannt zurück nach Celle.

Die Klassenfahrt hat mir gezeigt, wie cool viele Leute aus meiner Klasse sind und dass eine Klassenfahrt uns recht viel als Klasse gebracht hat. Ein großes Dankeschön geht raus an Frau Keunecke, die immer ein offenes Ohr für uns hatte, und an Herrn Althaus, der es mit uns ausgehalten hat.

Annegrit Finke, Klasse 10d