Am Montag, den 27. Februar 2023, bot der Behinderten-Sportverband Niedersachsen e.V. (BSN) den Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen des Hölty-Gymnasiums in Celle ein besonderes Schulprojekt an: „Von Behindertensportler*innen lernen!“ Dabei hatten die Elftklässlerinnen und Elftklässler die Gelegenheit, mit den erfolgreichen Rollstuhlbasketball-Spielern Jan Sadler und Alexander Budde in Kontakt zu kommen und auch selbst Rollstuhlbasketball auszuprobieren.
Die in zwei Blöcke unterteilte Veranstaltung begann für die 11a und 11b mit einer Podiumsdiskussion, bei der Paralympics-Teilnehmer Jan Sadler und der NDR-Moderator Andreas Kuhnt als unterhaltsames Duo auftraten. Jan Sadler erzählte den Schülerinnen und Schülern aus seinem Leben, von seinen Erfahrungen in der Schulzeit, seiner sportlichen Karriere und seinem Alltag als erfolgreicher Behindertensportler. Andreas Kuhnt begleitete die Präsentation als freundschaftlicher Gesprächspartner und motivierte die Schülerinnen, sich einzubringen und Fragen zu stellen. Die Elftklässlerinnen und Elfklässler waren dementsprechend fasziniert und beteiligten sich eifrig.
Parallel zur Podiumsdiskussion wurde der 11c ein Rollstuhlbasketball-Workshop angeboten. Der Nationalspieler Alexander Budde führte die Schülerinnen und Schüler in den Rollstuhlbasketball-Sport ein und sorgte für neue Sporterfahrungen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten den Umgang mit dem Rollstuhl, erhielten Technikerklärungen zur Bewegung darin und machten Ballübungen und kleine Spiele. Dabei waren sie immer wieder von der Leistungsfähigkeit und Offenheit der Sportler beeindruckt.
Im Laufe des Vormittags kamen so alle 11. Klassen in den Genuss des Podiumsgesprächs sowie des Rollstuhlbasketball-Workshops.
Das Projekt „Von Behindertensportler*innen lernen!“ hat zum Ziel, die Inklusion zu fördern und das Verständnis füreinander zu stärken. BSN-Präsident Karl Finke betont in der Ankündigung des Projekts, dass das gegenseitige Verständnis und die Fähigkeit, sich in die Lebenssituation anderer Menschen hineinzuversetzen, die beste Voraussetzung für einen fairen Umgang von nichtbehinderten und behinderten Jugendlichen miteinander sind. Nur so könne ein gelassener und natürlicher Umgang miteinander entstehen.
Der persönliche Kontakt zu einem herausragenden Behindertensportler schafft unmittelbare Nähe zu ihm und dem Thema. Durch diesen Kontakt konnten Schülerinnen und Schüler sowie Pädagoginnen und Pädagogen für die spezifische Lebenssituation der Sportler sensibilisiert werden. Außerdem wurden Berührungsängste abgebaut und die Erkenntnis gewonnen, dass Anderssein normal ist. Dies sind wichtige Schritte auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft und erleichtern auch im Alltag den Kontakt zu Menschen mit Behinderungen.
Das Projekt wurde von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, STIFTUNG Sparda-Bank Hannover und der Heiner-Rust-Stiftung unterstützt.
Text und Fotos unten: Andreas Hidasi
Hier geht’s zum Artikel von CelleHeute mit einigen Fotos.