,,Mit den blauen Gardenien möchte der Autor Traurigkeit symbolisieren.“, hat man seine/n DeutschlehrerIn sicherlich schon schlussfolgern hören, worauf man selbst – immer noch verdutzt ob die knappen Herleitung – meist nur mit einem Achselzucken reagiert hat. Weniger weit ausgeholt und tiefsinnig gedeutet, beschreibt Peter Basseler, ein Hannoveraner Künstler, dessen Ausstellung man momentan im Kunstmuseum Celle besuchen kann, seine Miniaturwelten. Diese sind in Holzkästen dreidimensional errichtet und stellen meist eine surreale Situation dar, dessen Vergangenheit und Zukunft man herleiten muss. Ein Krokodil hängt an einem Flaschenzug an der Decke, mit dem er vorher in einen blauen Farbtopf gelassen wurde. Ein älterer Professor versucht panisch einen Schalter umzulegen. Auf dem Dach der Fabrik beobachtet ein Tierschützer den abstrusen Prozess. Die Herausforderung dieses und weitere Werke zu interpretieren, haben wir uns – 5 Mädchen der Kunst-AG und Frau Chmelensky – am 08.05 gestellt und an einem Workshop im Kunstmuseum teilgenommen. In der halbstündigen Führung, in der wir Basseler und seine Werke informiert worden sind, war unsere Fantasie eher träge. Dies änderte sich jedoch, als wir – inspiriert von der alternativen Kunst – selbst eine Situation in einem Kasten entwerfen konnten. Nach den anderthalb Stunden hatten wir alle eine Miniaturwelt erschaffen, geprägt vom individuellen Stil der eigenen Person.
- Beitrag veröffentlicht:9. Mai 2019
- Lesedauer:3 min Lesezeit
- Beitrags-Kategorie:Kunst/Theater