Sie habe das Gefühl, die Hälfte der Schülerinnen und Schüler würde an der Schule Musik machen. – Ein wenig Stolz klang in den Worten von Schulleiterin Monika Nerreter an, als sie sich bei den vielen mitwirkenden Musikern und den verantwortlichen Musiklehrern Annika Weiß, Burkhard Bertram und Egon Ziesmann für die besonderen musikalischen Momente am Ende des zweiten Weihnachtskonzertes des Hölty-Gymnasiums in der festlich hergerichteten Pauluskirche bedankte. Und es fiel nicht schwer, ihr darin zuzustimmen. Aber nicht nur die Anzahl der Musiker auf der Bühne war beeindruckend, sondern auch die musikalische Vielfalt, die geboten wurde. So wechselten sich Bläser, Streicher und Sänger in verschiedenen Formationen ab. Klangvoll leitete das Blechbläserquartett mit dem barocken Tanz „Bransle simple“ von Michael Praetorius den Konzertabend ein, der unter dem Motto „Auf dem Weg nach Bethlehem“ stand. Anschließend präsentierten die Chöre der Schule – die Vokalinis, die Young Voices und die Musikkurse des 11. und 12. Jahrgangs – besinnliche und fröhliche Weihnachtslieder aus aller Welt sowie Stücke aus Bachs Weihnachtsoratorium. Mit „Christmas Bells“ von Helmut F. J. Bencker, mit Bachs „Ich steh an deiner Krippe hier“ und mit „Petit Papa Noel“ aus Frankreich, das mit dem Soloauftritt von Klara Streubel im Zusammenwirken mit den Young Voices besonders einfühlsam dargeboten wurde, begeisterten die Chöre das Publikum. Höhepunkt des Konzertes war jedoch der überzeugende Beitrag des Bachensembles mit „Schafe können sicher weiden“. Für weitere feierliche Augenblicke sorgten die Streicher und Bläser mit ihren Darbietungen des Kanons von Johann Pachelbel oder eines Satz aus der Wassermusik von Georg Friedrich Händel. Zum Abschluss stimmten Musiker und Publikum gemeinsam in die Lieder „Go, tell it on the Mountain“ und „O, du fröhliche“ ein. So endete ein abwechslungsreicher Abend und es ist zu hoffen, dass sich auch im nächsten Jahr wieder viele Musiker und Zuhörer mit dem Hölty auf den Weg nach Bethlehem begeben.
Michael Rücker