Alle zwei Jahre sind die Oberstufenschüler der Fächer Latein und Griechisch eingeladen, ihre Fähigkeiten im Umgang mit den alten Sprachen zu präsentieren, wenn zum Rerum Antiquarum Certamen aufgerufen wird. Der aktuelle Durchgang des Wettbewerbs, gestartet im November 2017, weckte auch am Hölty reges Interesse, und so begab es sich, dass Silas Hummler, nachdem er alle Hürden hervorragend gemeistert hatte, bis ins Finale von Wolfenbüttel vorstoßen konnte, woraus er als einer von zwölf Landessiegern hervorging.
Die Vorrunde des Wettbewerbs bestand aus einer Übersetzungsklausur – einer Prüfung, wie sie auch aus dem Unterricht bekannt ist. Wer diese mindestens gut bewältigte, qualifizierte sich für die Hauptrunde. Und dies schafften neben Silas noch ca. 200 weitere Schüler. Der weitaus größte Teil der Anstrengungen stand nun aber erst noch bevor. Aufgabe der Hauptrunde war es nämlich, eine Hausarbeit anzufertigen zu einem vorgegebenen antiken Thema. Das hieß: Eine Fragestellung entwickeln, Originaltexte sichten und neu übersetzen, vorhandene Literatur zum Thema einbeziehen und all dies in einer schlüssigen Argumentation niederschreiben.
Silas zeigte, dass er die genannten Qualitäten in hervorragender Weise kombinieren und der Antike auch immer eine Lehre für die Gegenwart entlocken kann. Und so wurde er neben elf weiteren Schülern aus Niedersachsen zu einem mehrtägigen Kolloquium nach Wolfenbüttel eingeladen. An dessen Ende stand ein Festakt in der Herzog-August-Bibliothek. Alle Sieger wurden mit E-Book-Readern und Buchgutscheinen bedacht, in zwei Fällen wurden sogar Studienstipendien vergeben.
Georg Aßmus