Du betrachtest gerade WPU-Geschichte in Jahrgang 8 gestaltet das Caroline-Mathilde-Jubiläumsjahr 2025 in Celle mit

Die Stadt Celle feiert in diesem Jahr mit vielen Aktionen, Ausstellungen und Veranstaltungen das 250-jährige Jubiläum von Caroline Mathilde, die als Welfin 1751 in England geborene, dänische Königin, die nach einem der größten politischen Skandale im 18. Jahrhundert, der sogenannten Struensee-Affäre, im Exil in Celle ihre letzten Lebensjahre verbrachte.

Anlässlich dieses Jubiläums hat der Geschichtskurs des Wahlpflichtunterrichts des 8. Jahrgangs am 26. und 27. Februar am vom Verein „Kultur allerorts“ und vom Residenzmuseum im Celler Schloss initiierten Projekt „Caroline Mathilde goes 2025“ teilgenommen, das den Höltyanerinnen und Höltyanern zum einen die Lebenswelt der dänischen Königin nahebringen und ihre Aktualität verdeutlichen wollte. Zum anderen sollten die Jugendlichen einen Beitrag zur Geschichts- und Erinnerungskultur der Stadt leisten und aktiv an der Gestaltung dieses Themenjahres mitwirken.

Los ging es für den Kurs mit einer anregenden Führung durch die Gemächer der Königin im Celler Schloss. Mit großem Interesse folgten die Schülerinnen und Schüler den Ausführungen der wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Residenzschloss, Michelle Bappert, zum Leben der Königin von der Kindheit in England über die Verheiratung mit dem dänischen König Christian VII. und der sich anbahnenden Struensee-Affäre bis zum Exil in Celle. Immer wieder löcherten die Schülerinnen und Schüler die Mitarbeiterin des Schlosses mit vielen Fragen zu den Lebensumständen der Königin. Caroline Mathilde hatte die Höltyanerinnen und Höltyaner ganz für sich eingenommen und in ihren Bann gezogen.

Das zeigte sich auch in den folgenden Workshops, in denen die Sichtweisen der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer auf Caroline Mathildes Leben im Vordergrund stehen und kreativ ausgestaltet werden sollten. Die Jungen hatten sich im Vorfeld für eine Wortwerkstatt entschieden. Sie wurden spielerisch von der Grafikdesignerin Therese Schreiber dazu angeleitet, sich in die verschiedenen Rollen, die Caroline Mathilde in ihrem Leben einnehmen musste, hineinzuversetzen und ihre Gedanken zu diesen Aspekten des Lebens der Königin in Wort und Text frei zu verarbeiten und kreativ zu schreiben. Mit Begeisterung ließen sich die Jungen auf dieses Experiment ein. Die Mädchen hingegen hatten einen Kostümworkshop bei der Kostümdesignerin Luise Baum-Krüger angewählt. Unter dem Motto „What is the look?“ haben sich die Schülerinnen zunächst Gedanken gemacht, was für eine Frau die Königin in ihrer Zeit war und wie sie in heutiger Zeit wohl auftreten würde. Entstanden ist daraus eine Collage, die die Vorstellung von Caroline als eine moderne und selbstbewusste Frau verdeutlichte. Anschließend entwarfen, gestalteten und schneiderten die Höltyanerinnen mit großem Engagement einen Mantel, der ihr Bild auf Caroline Mathilde zeigen soll.

Entstanden sind an diesen beiden Tagen Produkte, die die Perspektive der Höltyanerinnen und Höltyaner auf die Geschichte Caroline Mathildes zeigen, so wie sie die freiheitsliebende Königin kennengelernt und sich vorgestellt haben. Einige Ergebnisse des Projektes sind ab dem 10. Mai in einer Sonderstellung des Residenzmuseums im Celler Schloss und ab dem 22. Mai bis zum 11. Juni in der Ausstellung „Caroline Mathilde goes Modern Art“ im FREIRAUM (Schuhstr. 3 in Celle) der Öffentlichkeit zugänglich. Zudem sollen die Ergebnisse des Projektes in der ausstellungsbegleitenden Publikation des Residenzmuseums im Jubiläumsjahr erscheinen.

Die zwei Projekttage haben gezeigt, wie die Schülerinnen und Schüler über lebendige Geschichts- und Erinnerungskultur ihr Geschichtsbewusstsein entwickeln.

Michael Rücker