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Ritter, Burgen, Turniere, Burgfräulein und jede Menge Könige und stolze Herrscher – der klassische Geschichtsunterricht bietet bereits eine Menge spannender Facetten über das Mittelalter. Das Eintauchen in die oftmals als dunkle Zeit verschrieene Epoche von 500 bis 1500 n. Chr. geschieht in der Schule dabei in der Regel mit Hilfe von schriftlichen Quellen, Abbildungen oder auch Filmen – Schwerter selbst schmieden, mittelalterliche Kleidung anprobieren oder mit Lanze und Rüstung ausgestattet hoch zu Ross einen Turnierkampf bestreiten, ein unrealistischer Wunschtraum.

Dass man genannte Aktivitäten mittlerweile jedoch dank moderner Technik erfahrbar machen kann, durfte die 7b im Landesmuseum Hannover erleben. Auf ihrer Museumsexkursion am 05. November 2021 wurde die Klasse durch verschiedene Persönlichkeiten eingeladen, die mittelalterliche Welt spielerisch zu entdecken: Ritter, Burgherrin, Händler, Spielmann und Mönch gaben Einblicke in ihr mehr oder weniger beschwerliches Leben.

Im Rahmen einer eineinhalbstündigen Führung wurden die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe verschiedener Quellen und Objekte tiefgreifend in den Alltag des Mittelalters eingeführt und hatten darüber hinaus noch ausgiebig Zeit, an den zahlreichen Multimedia-Stationen mittelalterliche Tänze auszuprobieren, Glasfenster oder gotische Bögen zu konstruieren, Kleidungen den verschiedenen Berufsgruppen zuzuordnen oder die Entwicklung der Universitäten in Europa zu erforschen. Besonders großer Beliebtheit erfreuten sich dabei die Stationen, an denen die Schülerinnen und Schüler im Team ein Schwert schmieden (Vorsicht: Bruchgefahr für die Klinge!) oder gegnerische Ritter aus dem Sattel stechen (Sturzgefahr!) konnten.

Nach der ausführlichen Erkundung der Museumsabteilung ging es für die 7b in den Arbeitsräumen des Museums weiter: In einem Workshop zu mittelalterlichen Schreibtechniken konnten die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Federkiel und Tinte versuchen, eigene fleckenfreie (!) Texte zu verfassen, was sich, wie sich schnell herausstellte, ein ziemlich kompliziertes Unterfangen war. Gerade die kunstvoll gestalteten Majuskeln, die großen Anfangsbuchstaben der Texte und Abschnitte, erwiesen sich als fast übermächtige Herausforderung. Am Ende der Exkursion konnten die begleitenden Lehrkräfte, Frau Jensen und Herr Hidasi, jedoch eine Vielzahl an gelungenen Kunstwerken bestaunen.

Andreas Hidasi