3D-Drucker sind Zukunftsmusik und vom Alltagsgebrauch noch weit entfernt.
Das war unser erste Gedanke, als wir uns beim 3D-Druck Workshop „Create your Style“ angemeldet haben. WIR waren insgesamt acht Schülerinnen aus der 9. und 10. Jahrgangsstufe und drei Lehrer vom Hölty-Gymnasium. Das Projekt wurde von der Stiftung NiedersachsenMetall und Baker Hughes ins Leben gerufen und zusätzlich von der Bundesagentur für Arbeit unterstützt. Mitverantwortlich war Herbert Schütze, ohne dessen Engagement so eine Art von Workshop nie zustande gekommen wäre.
Los ging es am Dienstag in der Ausbildungswerkstatt bei Baker Hughes in Celle. Den ganzen Zeitraum über wurden wir unterstützt vom Leiter der Lehrwerkstatt Hans-Jürgen Dittmers und drei seiner Auszubildenden. An den zwei weiblichen Auszubildenden ließ sich schon erkennen, wie viel Wert die Firma Baker Hughes darauf legt, jungen Frauen technische Berufe näher zu bringen, was auch das Ziel dieses Workshops war.
Jeder hatte seinen eigenen Platz mit Laptop. Ab diesem Moment ließen sich schon erste Schweißperlen erkennen in der Kombination mit einem Gesichtsausdruck, der zeigte: Hoffentlich schaffe ich es, diesen Laptop überhaupt anzuschalten. Dies gelang jedoch jedem und nach einer kurzen Einführung über das Unternehmen Baker Hughes und dem Arbeiten mit dem 3D-Drucker an sich starteten wir schon gleich mit dem kostenlosen Programm FreeCAD. Uns wurden die ersten Tricks und Kniffe gezeigt, wie wir mit dem Programm umgehen können und dann starteten wir mit dem ersten kleinen Projekt: einem Spielwürfel. Am Wichtigsten war natürlich, das Speichern nicht zu vergessen. 🙂
Am nächsten Tag ging es in die zweite Runde und jeder durfte nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung sein eigenes Herz mit eingravierten Initialen kreieren. Bei Fragen konnte uns immer geholfen werden und somit konnte jeder am Ende sein eigenes Herz aus dem 3D-Drucker in den Händen halten. Das große Finale war die Möglichkeit für jeden von uns, etwas Eigenes mit dem Programm zu gestalten. Der Kreativität waren somit keine Grenzen gesetzt. Schlussendlich entstanden nicht nur Schmuckstücke sondern auch Handyhüllen, Schlüsselanhänger und Weiteres.
Außerdem erhielten wir eine Führung durch das Gelände von Baker Hughes und wurden zusätzlich von der Agentur für Arbeit über spätere Berufsmöglichkeiten auch in Kombination mit Technik aufgeklärt. Am Ende dieser Woche konnte jeder stolz sein selbstentworfenes Kunstwerk präsentieren und die Freude, mit der alle am Werk waren, war jedem anzusehen.
Das Projekt soll an unserer Schule weitergeführt werden. Das Angebot einer 3D-Druck AG besteht mittwochs unter der Leitung von Frau Chmelensky von der 7. bis zur 10. Stunde und ist sowohl an Mädchen als auch an Jungen gerichtet. Auch am Tag der offenen Tür wollen wir einige Exponate, die Software und natürlich auch den schuleigenen 3D-Drucker im Einsatz präsentieren.
Das Hölty geht wieder einen Schritt weiter in Richtung Zukunft.
Die Videos zeigen die 3D-Drucker Ultimaker 2 Go und Ultimaker 2+ im Einsatz.