Bestes Wetter, beste Laune: Hochmotivierte Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs machten sich zusammen mit sechs hochengagierten Lehrkräften auf den Weg nach Berlin.
Die fünfstündige Busfahrt? Kein bisschen langweilig! Dafür sorgte ein kultivierter Schüler, der nicht nur ein englisches Gedicht zum Besten gab, sondern auch mit einem Pastewka-Witz für allgemeine Erheiterung sorgte. Dem Zeitgeist entsprechend wurden 3141 Snaps vom Berliner Fernsehturm geschossen – vermutlich ein neuer Rekord, der leider nicht offiziell anerkannt wurde.
Erstes Ziel unserer historisch-politischen Bildungsreise war das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Dort konnten wir original erhaltene Zellen, Verhörräume und zahlreiche Geschichten über das Leben der Gefangenen in der DDR-Zeit erleben – Gänsehaut inklusive.
Im Hotel angekommen, trennten sich die Wege der Schülerinnen und Schüler. Ein Teil ließ sich von einem Theaterstück begeistern, ein anderer Teil machte die Stadt unsicher, und der dritte Teil musste sich einer ganz besonderen Herausforderung stellen: Mutig forderten die Elftklässlerinnen und -klässler die klassenbessere Lehrertruppe zu einem Billardspiel heraus. Trotz großzügigem Vorsprung für die Schüler hatten sie am Ende keine Chance – Frau Beck, Herr Bussmann, Herr Hidasi und Frau Will siegten souverän mit 2:0. Fairplay und Sportsgeist, aber die Lehrkräfte bleiben ungeschlagen!
Am nächsten Morgen stand eine Führung durch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand auf dem Programm. Eindrucksvoll wurde uns gezeigt, dass Widerstand auch von Gleichaltrigen geleistet wurde – ein Thema, das zum Nachdenken anregte.
Mittags dann das Kontrastprogramm: Shopping, Kulinarik und natürlich BeReals – und das selbstverständlich auch mit den Lehrkräften. Pünktlich trafen wir uns am Brandenburger Tor zum obligatorischen Kursfoto, bevor es im Sprint zum Bundestag ging. Dort erwartete uns ein Gespräch mit einem Mitarbeiter von Henning Otte im Sitzungssaal der CDU-Fraktion. Der anschließende Gang durch die Kuppel – bei weiterhin bestem Wetter – sorgte für neue Instagram-Höchstleistungen. Nach einem Blick in den Plenarsaal ging es direkt ins Abendprogramm.
Kulturell wurde es dann richtig großstädtisch: Ein Opernbesuch und zwei Kabarettvorstellungen zeigten uns die Vorteile des Berliner Kulturlebens. Neben Trump, Habeck und Merz wurde auch der neue Polit-Star Wade… Wade… Wadephul parodiert – Applaus garantiert.
Am Mittwoch hieß es schon wieder Abschied nehmen – aber nicht, ohne einen letzten Stopp: In der Henning-von-Tresckow-Kaserne lernten wir die scharfe Spitze der Bundeswehr kennen. Die Erinnerungskultur der Bundeswehr wurde uns im „Wald der Erinnerungen“ nähergebracht. Besonders emotional war die Führung durch die Gedenkstätte – selbst ein 30 Tonnen schwerer Stein wurde nach Deutschland gebracht, um gefallene Soldaten zu ehren. Für viele Schülerinnen und Schüler, besonders für diejenigen mit Bundeswehrangehörigen in der Familie und direktem Bezug zu dem jeweiligen Auslandseinsatz, war das ein bewegender Vormittag.
Bei einer gemeinsamen Stärkung in der Bundeswehrkantine wurden die Gespräche vertieft, bevor wir – gestärkt und mit vielen Eindrücken im Gepäck – die Heimreise antraten. Dank der überschaubaren Staus und trotz der für den Busfahrer zu häufigen Toilettenpausen kamen wir entspannt zurück.
Fazit: Berlin, wir kommen wieder – spätestens, wenn die nächste Jahrgangsgruppe eine Revanche im Billard fordert!
Patrick Bussmann


















