Die Hölty-Bigband war unterwegs. In der Landesmusikakademie in Wolfenbüttel, wo man hervorragende musikalische Möglichkeiten vorfindet, wurden alte und neue Titel gründlich erarbeitet, korrigiert, verfeinert und auf ein ganz neues Niveau gebracht.
Am ersten Tag wurde intensiv in Satzproben gearbeitet, wobei Musikstudent Joschua Claassen kräftig mitgeholfen hat. Er brachte der Rhythmusgruppe viele grundlegende Dinge bei und gab ihnen Tipps zur Gestaltung der einzelnen Stücke. Bandleiter Egon Ziesmann betreute die Bläsersections Saxophone, Trompeten und Posaunen. Mit diesen sorgfältigen Vorbereitungen konnte man in den folgenden Tutti-Proben alles zusammen verbinden und aufeinander abstimmen. Heraus kamen eine enorme Präzisierung im Zusammenspiel, eine starke dynamische Gestaltung sowie musikalische Reife.
Zusätzlich konnte man Prof. Mergner, den Leiter des Landesjugendjazzorchester „Windmachine“, für einen Workshop gewinnen. Noch einmal konnte eine weitere Tiefe in den Stücken entwickelt werden.
Mit sieben bis acht Stunden Proben pro Tag erwarb sich die Band eine sehr gute Kondition, auch wenn schon einmal die Lippen wehtaten. Als Abschluss wurde, trotz gehöriger Müdigkeit, ein Audiomitschnitt etlicher Titel angefertigt, der als Zusammenfassung dieser Arbeitsphase den Musikern noch einmal alles abverlangte.
Wie gut und notwendig solche gemeinschaftlichen Arbeitstage sind, konnte man zwei Tage später sogleich beim Jugendjazztag erleben!
Egon Ziesmann