Du betrachtest gerade „Russisch ist so cool, darum lern‘ ich’s in der Schul'“ (auch CelleHeute am 07.11.2017)
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Am Freitag, den 3. November, fand am Hölty-Gymnasium Celle die 43. Niedersächsische Russischolympiade statt. Insgesamt 37 Schülerinnen und Schüler aus neun verschiedenen niedersächsischen Schulen nahmen an der Olympiade teil: Phoenix Gymnasium Wolfsburg, Gymnasium Alfeld, Max-Planck-Gymnasium Göttingen, BBS 2 Göttingen, Gymnasium Hankensbüttel, Gymnasium Salzhausen, Lessing-Gymnasium Uelzen, Oberschule Uelzen und das Hölty-Gymnasium Celle. Monika Nerreter, Schulleiterin des Hölty-Gymnasiums, begrüßte die Teilnehmenden auf Russisch und wünschte Ihnen Glück, wobei sie an das olympische Motto „Dabei sein, ist alles!“ erinnerte.

Das Thema der diesjährigen Olympiade war „Musik“. Größen der russischen Musik wie Tschajkowskij, Strawinskij, Anna Netrebko, Bulat Okudschawa, Kino, Zemfira und Helene Fischer  begegneten den Teilnehmenden in den Aufgaben zu Grammatik, Leseverstehen, Landeskunde, Hörverstehen und in den mündlichen Prüfungen. Die Schülerinnen und Schüler mit russischsprachigem Hintergrund mussten in den mündlichen Prüfungen nicht nur sprachliches Können beweisen, sondern auch Kreativität und schauspielerisches Geschick. In Teams aus vier Personen mussten sie eine Szene entwickeln und präsentieren. Einmal waren sie ambitionierte Eltern, die sich in der Musikschule beraten lassen, welches Instrument für ihren Sprössling das geeignetste ist, wobei das Kind andere Vorstellungen hat als seine Eltern. Eine andere Situation spielte in der Casting Show „Faktor A“, in der sich die Jury nicht einig ist über die merkwürdige Darbietung eines Kandidaten. Die dritte Variante zeigte, wie sich drei Freunde verhalten, die zusammen zum Konzert ihres Idols gehen wollen und für eine Person keine Karte mehr bekommen. Die zwei gelungensten Szenen wurden vor der Siegerehrung allen Teilnehmenden gezeigt.

Die Aufgaben werden in Kürze auf der Homepage des Fachverbands der Russischlehrer und Slawisten Niedersachsen e.V zu finden sein (http://russischlehrer-nds.de/), der die Russischolympiade fast alljährlich seit Mitte der 70er Jahre ausrichtet. Was zu Beginn ein reiner Fremdsprachenwettbewerb war, wurde mit dem Zuzug russischsprachiger Schüler und Schülerinnen seit den 90er Jahren zu einem Wettbewerb auf fünf verschiedenen Niveaus  des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens umgewandelt. Jetzt starten die sogenannten Neulerner  auf den Niveaus A1 und A2, die sogenannten Herkunftssprecher auf den Niveaus B1, B2 und C1.

Nach den Prüfungen hatten sich die Olympioniken und die Prüfer und Prüferinnen erstmal ein leckeres russisches Mittagessen in der Mensa verdient, bestehend aus der russischen Rote-Bete-Suppe Borschtsch, Pfannkuchen und Salat. Frank Neumann, der 2. Vorsitzende der Deutsch-Russischen Gesellschaft Celle, richtete nach dem Mittagessen ein Grußwort an alle Teilnehmenden.

Die Siegerehrung, die ebenfalls in der Mensa stattfand, wurde von vier Schülerinnen des 12. Jahrgangs, Marina Dell, Katarina Rolif, Nujin Tekes und Emilie Sidelnikow, als Seminarfachprojekt organisiert. Für jedes Niveau wurden Gold-, Silber- und Bronzemedaillen verliehen sowie Urkunden und Geschenkgutscheine. Für das Hölty gewannen Nina Zummach die Goldmedaille auf Niveau A2, auf Niveau B2 gingen Bronze an Erika Spindler, Silber an Inessa Siumbeli und Gold an Achjad Cakkaev und auf Niveau C1 gewann Wadim Korablin Silber.

Das Thema der Olympiade spiegelte sich auch im musikalischen Rahmenprogramm wider. Der Mittelstufenchor „Young Voices“ unter der Leitung von Joschua Claaßen trug das Lied „Sojus Druzej“ („Bund der Freunde“)  des berühmten Liedermachers Bulat Okudschawa in russischer Sprache vor. Anastasia Minderlen sang sehr einfühlsam die Rockballade „Osen‘“ („Herbst“) der Rockgruppe DDT. Begleitet wurde sie auf der Gitarre von Jennifer Kemling. Sophia Awerbuch und Antonia Bertels präsentierten einen russischen Tanz. Musikalisch eingerahmt wurde die Veranstaltung von Kerstin Weber, die zwei Stücke auf dem Klavier vortrug. „Russisch ist so cool, darum lern‘ ich’s in der Schul‘“, so lautete eine Zeile des selbst gedichteten Raps, mit dem Schülerinnen und Schüler des 6.Jahrgangs des Hölty-Gymnasiums auftraten.

Möglich gemacht wurde die Durchführung der Russischolympiade durch Spenden von Privatpersonen, des Schulvereins des Hölty-Gymnasiums Celle, der Stadt Celle, der Deutsch-Russischen Gesellschaft Celle und vor allem durch die großzügige Spende der Bürger Stiftung Celle. Allen Spendern ein herzliches Dankeschön!

Daniela Bunkenburg, Fachobfrau für Russisch am Hölty-Gymnasium

Den fast identischen Artikel findet man auch bei CelleHeute.