Du betrachtest gerade „Spielend Russisch lernen“: Schülerteams aus vier Bundesländern würfeln um den Einzug ins Finale + Interview mit den Vertreterinnen des Höltys
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Vokabeln pauken kann anstrengend sein – es kann aber auch Spaß machen. Das ist das Motto, wenn am 17. September die besten Russischlerner aus Thüringen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen am Humboldt Gymnasium in Nordhausen aufeinandertreffen. Die 14 Schülerteams treten bei der regionalen Runde des bundesweiten Sprachwettbewerbes Bundescup „Spielend Russisch lernen“ gegeneinander an. Spannung ist dabei garantiert: Wer sich in Nordhausen mit Vokabelwissen und Nervenstärke durchsetzt, darf auf Einladung von Hauptsponsor GAZPROM Germania zum großen Bundescup-Finale in den Europa-Park Rust fahren.

Für die regionale Runde in Nordhausen konnten sich in diesem Jahr Schülermannschaften aus vier Bundesländern qualifizieren: Leinefelde-Worbis, Nordhausen, Gotha, Heilbad Heiligenstadt, Bad Salzungen, Suhl, Schleusingen (Thüringen), Weilburg, Eschwege (Hessen), Beverungen (NRW) und Celle (Niedersachsen). Sie hatten bereits bei schulinternen Ausscheiden ihre russischen Sprachkenntnisse erfolgreich unter Beweis gestellt und spielen nun um den Einzug ins Finale. Die regionale Runde in Nordhausen ist der siebte Spielausscheid während der heißen Phase der Russisch-Olympiade. Insgesamt werden in den nächsten acht Wochen 16 Ausscheide in zehn Bundesländern ausgespielt, dazu je einer in Österreich
und der Schweiz.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter, selbst des Russischen mächtig, wünscht den Wettbewerbsteilnehmenden viel Erfolg: „Die russische Sprache ist voller Überraschungen. So kann man mit ein und demselben Wort verschiedene Sachen meinen und verschiedene Emotionen ausdrücken. Das kann ein Motiv sein, beim Bundescup ‚Spielend Russisch lernen‘ mitzumachen. Der Sprachenwettbewerb bietet zudem die Gelegenheit, Sprachkenntnisse zu erweitern und dabei die eigene Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen.“ Neben Holter haben die Kultusminister aus dreizehn Bundesländern die Schirmherrschaft des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ übernommen.

„Seit Beginn des Wettbewerbes Bundescup ‚Spielend Russisch lernen‘ vor zwölf Jahren konnten wir über 50.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland, Österreich und der Schweiz für die russische Sprache begeistern“, betont Matthias Platzeck, Vorsitzender des Vorstands des Deutsch-Russischen Forums e.V. „Die Konzeption dieses Wettbewerbs ist einzigartig und bietet jungen Menschen die Möglichkeit, einen spielerischen Zugang zu dieser als schwer geltenden Sprache zu gewinnen.“

Allein in diesem Jahr nahmen rund 4.200 Schülerinnen und Schüler aus 202 Schulen in drei Ländern teil. Seit 2007 begeistert der Wettbewerb Jugendliche und Russisch-Lehrerinnen und -Lehrer gleichermaßen. Damit gehört der Wettbewerb zu einem der nachhaltigsten Projekte des Deutsch-Russischen Forums e.V. im bilateralen Austausch.

Ein wichtiger Aspekt des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ ist die Integration von drei Zielgruppen: zum einen die Jugendlichen, die Russisch als Muttersprache mit nach Deutschland gebracht haben, dann die Schülerinnen und Schüler, die Russisch in der Schule lernen und diejenigen, die praktisch noch keine Erfahrung mit dem Russischen haben.

„GAZPROM Germania fördert den Bundescup ‚Spielend Russisch lernen‘ aus Überzeugung seit zwölf Jahren. Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz lernen dabei nicht nur die russische Sprache kennen, sie erfahren auch mehr über Russland, seine Menschen, seine Kultur und seine Geschichte. Mit unserem Engagement setzen wir uns für gegenseitiges Verständnis und für den kulturellen Austausch ein”, erläutert Zoia Smirnova, Leiterin Sponsoring der GAZPROM Germania GmbH. Das Unternehmen fördert das Sprachturnier seit seinen Anfängen und lädt die Regionalsieger jedes Jahr zum großen Finale ein. „Mit dem Finale im Europa-Park schaffen wir einen zusätzlichen Anreiz für Schüler und Lehrer, am Bundescup teilzunehmen“, ergänzt Smirnova. Das Deutsch‐Russische Forum e.V. führt den Bundescup „Spielend Russisch lernen“ gemeinsam mit der russischen Stiftung „Fond Russkij Mir“, in Kooperation mit der Globus‐Stiftung, der Stiftung Deutsch‐Russischer Jugendaustausch gGmbH, dem Goethe‐Institut Russland, dem Deutschen Russischlehrerverband e.V. und dem Fachverband Russisch und Mehrsprachigkeit e.V. durch. Das Projekt wird gefördert von der GAZPROM Germania GmbH, dem Klett Verlag sowie Lernidee Erlebnisreisen GmbH.

Hier gibt’s die Pressemitteilung zum Download.

Regionale Runde des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ in Nordhausen

Die Siegerinnen der Schulrunde des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ Giana Herbst und Nicole Höpfner vertraten das Hölty-Gymnasium am 17. September bei der regionalen Runde in Nordhausen.

Trotz der langen Zugfahrt und des Ausscheidens nach der ersten Runde hatten die beiden großen Spaß an dem Wettbewerb.

Interview mit Giana und Nicole:

Frage: Wie habt ihr die Teilnahme an der Regionalrunde des Bundescups „Spielend Russisch lernen“ erlebt?

Giana: Spannend, lehrreich, es hat Spaß gemacht!

Nicole: Es war sehr lustig mit den anderen Teilnehmern.

Frage: Was hat euch gefallen?

Giana: Die Zugfahrt! Am Spiel hat mir gefallen, dass man Erfolg hat, wenn man sich die Informationen auf den Spielkarten merken kann.

Nicole: Alles! Aber am meisten, dass man mit den anderen Teilnehmern lachen und Spaß haben konnte.

Frage: Was hat euch nicht gefallen?

Giana: Dass wir in einer Runde mit drei statt zwei Gruppen gespielt haben.

(Dadurch verlängerte sich die Spieldauer und die einzelnen Spieler*innen mussten sich mehr merken.)

Nicole: Die Übersetzungen!

(Die Aufgaben der Regionalrunde waren viel schwieriger als die Aufgaben der Schulrunde. Sogar die Schiedsrichterin kannte das Wort башлять nicht, Jugendsprache für „bezahlen“)

Frage: Habt ihr Spaß an dem Spiel?

Giana: Auf jeden Fall!

Nicole: JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!

Frage: Habt ihr durch die Teilnahme an dem Wettbewerb etwas gelernt?

Giana: Ich habe meine Gehirnkapazität gesteigert.

Nicole: Mein Vokabular hat sich etwas erweitert.

Frage: Was möchtet ihr noch über den heutigen Tag sagen?

Giana: NOCHMAL!

Nicole: Ich mag Züge! Nordhausen ist eine sehr künstlerische Stadt.

Daniela Bunkenburg