You are currently viewing Baubeginn für neues Hölty im Mai (Cellesche Zeitung vom 01.12.2022)
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Pläne für Gebäudekomplex in Ovelgönne werden immer konkreter / Kosten von 45 Millionen Euro

Simon Ziegler

OVELGÖNNE. Seit dem Bau des Immanuel-Kant-Gymnasiums in Lachendorf hat es im Kreis Celle keinen größeren Schulneubau gegeben: Für 45 Millionen Euro wird der Landkreis Celle einen Gebäudekomplex an der Versonstraße im Hambührener Ortsteil Ovelgönne errichten.
Die Pläne für das neue Hölty werden immer konkreter. In der vergangenen Woche haben Mitarbeiter der Firma Goldbeck den Planungsstand im Gebäudewirtschaftsausschuss des Landkreises Celle vorgestellt. Der Baubeginn ist demnach nach Erteilung der Baugenehmigung im Mai des kommenden Jahres vorgesehen. Der Schulneubau wird zwischen den bestehenden Gebäuden der früheren Haupt- und Realschule und der B214 errichtet.
Im Neubau des fünfzügigen Westkreis-Gymnasiums werden ab Sommer 2025 rund 900 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Zu dem Komplex gehören neben Klassenräumen die Schulverwaltung, eine Mensa für knapp 200 Personen sowie eine Zweifeldsporthalle. Diese dient zugleich als Versammlungsstätte für 600 Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte.
Das Grundstück an der Versonstraße umfasst rund 28.000 Quadratmeter. Davon werden zwei Drittel als Baufeld verwendet, etwa ein Drittel der Fläche bleibt unverändert. Wie viele Bäume auf dem bewaldeten Grundstück gefällt werden müssen, gab der Landkreis auf Nachfrage nicht bekannt. Man sei bestrebt, möglichst viele Bäume vor allem im nördlichen Bereich an der Bundesstraße zu erhalten, hieß es. Bei den Bäumen handelt sich hauptsächlich um Kiefern. „Auf einer Ausgleichsfläche von mehr als zehn Hektar werden Ersatzpflanzungen vorgenommen“, sagte Landkreis-Sprecher Tore Harmening. Die Baumrodungen erfolgen ab Dezember.
Der Celler Kreistag hatte im Januar 2020 den Umzug des Hölty-Gymnasiums von Celle nach Hambühren beschlossen. Ziel war es, für den einwohnerstarken Westkreis mit den Gemeinden Hambühren, Wietze und Winsen ein gymnasiales Angebot zu schaffen. Inzwischen werden im Gebäude der ehemaligen Astrid-Lindgren-Förderschule an der Versonstraße bereits die Jahrgänge 5, 6 und 7 unterrichtet, zurzeit jeweils vierzügig.
Die Kosten für Schulgebäude, Mensa und Sporthalle sind bereits erheblich gestiegen, bevor die Bauarbeiten überhaupt begonnen wurden. Ursprünglich war der Landkreis Celle als Schulträger von rund 27 Millionen Euro für den neuen Gebäudekomplex ausgegangen. Der Betrag stieg in den vergangenen knapp drei Jahren immer weiter. Im Herbst 2021 war von 35 Millionen Euro die Rede, jetzt werden die Kosten auf 45 Millionen Euro geschätzt. Dabei wird es wohl kaum bleiben. „Der Preis kann aufgrund einer Preisgleitklausel in Folge der Ukraine-Krise noch steigen“, sagte Harmening.
Der Zeitplan der Firma Goldbeck sieht vor, dass der Rohbau des Gymnasiums inklusive Dach im ersten Quartal des Jahres 2024 regendicht sein soll. Die Fertigstellung des Westkreis-Gymnasiums ist dann für Sommer 2025 vorgesehen. Für die alte und die neue Sporthalle steht zunächst keine Außenanlage zur Verfügung, diese soll in den Jahren 2025 und 2026 hergestellt werden.
Der Schulneubau wird als Energie-Effizienz-Gebäude in nachhaltiger Bauweise geplant. Hierfür erhält der Landkreis Celle Fördermittel in Höhe von zwei Millionen Euro aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Eine Luftwärmepumpe und zur Unterstützung eine Holzpellet-Heizung sollen für Wärme sorgen. „Es wird ein Gymnasium, das in Sachen Ausstattung, Lage und Nachhaltigkeit seinesgleichen suchen wird. Geplant ist ein großzügiges Areal, das sich perfekt in die gegebene Natur einfügt und so ein besonderes Lernumfeld mit vielen Möglichkeiten bietet“, hatte zuletzt Schulleiterin Monika Nerreter geschwärmt.

Quellenangabe: Cellesche Zeitung vom 01.12.2022, Seite 17