Das Motto für den diesjährigen Jugend-forscht-Wettbewerb „Frag nicht mich – Frag Dich“ haben unsere Schüler sehr ernst genommen. Sie sind nämlich mit Projektideen angetreten, die wirklich neuartig sind. Denn wer hat schon einmal von einem Ameisenlöwen (nicht der bekannte Ameisenbär), einer hochgenauen Wildbienen-Zähleinrichtung oder von sichtbaren Schallwellenfeldern gehört, in denen man Gegenstände berührungslos und kontrolliert schweben lassen kann.
Unsere drei Nachwuchsbiologen Emma Runge, Moritz Doll und Lennard Koglin aus der 6. und 7. Klasse haben begonnen, die Lebensweise des Ameisenlöwen zu erforschen. Dabei sind sie auf viele neue ungeklärte Verhaltensweisen gestoßen. Einige wenige konnten sie bereits aufklären, aber es gibt für die Zukunft noch sehr viel Forschungsarbeit. Daher werden sie ihr Projekt weiterverfolgen und im nächsten Jahr ihre – sicherlich sehr interessanten – Ergebnisse vorstellen.
Johannes Laukart, Vincent Albers und Nicolas Haase aus dem Abiturjahrgang sind mit einer fertigen Lösung zur Zählung von Wildbienen beim Wettbewerb angetreten. Ihr Projekt gewann einen hervorragenden 2. Platz in der Wettbewerbskategorie Technik. Ihr elektronischer Bienenkasten wird Mitte März in einem Kräutergarten aufgestellt, um Daten zu sammeln. In der Presse wird darüber berichtet werden. Auch diese Gruppe wird im nächsten Jahr ihre Ergebnisse auf dem „Jugend forscht Wettbewerb“, dann wohl im Fachbereich Biologie, präsentieren.
Christoph Schütze, Stefan Kribbe und Leon Krasniqi, alle aus der 11. Klasse, wollten nicht nur zeigen, dass es möglich ist, Objekte in einem Ultraschallfeld schweben zu lassen, sondern auch hochgenau zu positionieren. Dies gelang ihnen in Schritten von 25 Mikrometern. Darüber hinaus haben sie es geschafft, Schallfelder mit Hilfe einer selbstentwickelten Schlierenoptik sichtbar zu machen. Die Jugend-forscht-Jury kürte ihr Projekt zum Sieger im Bereich Technik und sie erhielten einen Sonderpreis von der Deutschen Gesellschaft für zerstörungsfreie Prüfung. Damit dürfen sie nun zum Landeswettbewerb von „Jugend-forscht“ nach Clausthal-Zellerfeld fahren, um ihr Hölty-Projekt dort vom 18.3. bis 21.3.2019 zu vertreten.
Unser Gymnasium hatte in diesem Jahr insgesamt die Rekordzahl von 10 Projekten bei Jugend-forscht angemeldet. Für die Bearbeitung der Projekte standen aber leider nur 3 bis 4 Monate zur Verfügung, da erfolgreiche Projekte aus dem Vorjahr bis zu den Sommerferien intensiv auf Landes- und Bundeswettbewerben betreut werden mussten. Obwohl die Schüler intensiv an ihren Projekten gearbeitet haben, schafften es einige Gruppen nicht, alle ihre Versuche rechtzeitig durchzuführen. Daher war es ihnen nicht möglich, ihre Projektdokumentation im Januar 2019 fertigzustellen. Das war für die vielen Beteiligten zunächst etwas enttäuschend, aber alle Schüler, die an ihrem Projekt weiterarbeiten, sind eigentlich froh, dass sie nun mehr Zeit haben, um ihr Projekt „in Ruhe“ zu bearbeiten und erfolgreich abzuschließen. Für ein erfolgreiches „Jugend-forscht-Projekt“ ist mindestens ein Zeitraum vom 1 bis 1,5 Jahren Projektarbeit nötig.
Herzlichen Glückwunsch an alle Projektteilnehmer für eure intensive Arbeit und eure Erfolge.
Volker Bunke, Harald Cordes und Herbert Schütze