Tickende Uhren, das Klacken beim Schlagen von Figuren, ansonsten konzentrierte Stille, lediglich unterbrochen durch ein „Schach“ oder „Matt“. Nach eineinhalb Jahren reinen Online-Schachs konnten die Schachspielerinnen und Schachspieler des Hölty-Gymnasiums am Freitag, den 09.07.2021, endlich wieder echte Schachatmosphäre genießen und einen weiteren Schritt in Richtung Normalität feiern. So konnten sich 26 Schachbegeisterte aus (fast) allen Jahrgangsstufen ganz ohne Maus und Touchscreen über sieben Runden duellieren, um den besten Schachspieler des Höltys zu ermitteln.
Nach dem coronabedingten Entfall des Turniers für 2019/20 wartete die mittlerweile dritte Auflage der Hölty-Schachmeisterschaft dabei mit zwei Besonderheiten auf. Ganz nach dem Motto „Wir sind ein Hölty!“ wurden die acht teilnehmenden Fünftklässlerinnen und Fünftklässler extra mit einem Shuttle-Service von der Außenstelle Hambühren zum Turnierort nach Celle gefahren, um sich in ungewohnter Umgebung mit ihren älteren Mitschülerinnen und Mitschülern zu messen. Dabei schlugen sich die jüngsten Höltyaner teilweise sehr beachtlich und konnten einmal mehr unter Beweis stellen, dass es beim Schach nicht auf das Alter ankommt. Des Weiteren nahmen erstmalig zwei Lehrkräfte am Turnier teil. Herr Dr. Thiele, der dankenswerterweise als Mitorganisator fungierte, behielt dabei knapp vor Herrn Pasligh die Oberhand und konnte sich die bessere Platzierung im Gesamtklassement sichern.
Der Schüler, der sich nach sieben Runden im Schweizer System die Schach-Krone aufsetzen durfte, war dabei ein alter Bekannter: Vlad Lupasco aus der 7a konnte alle Kontrahentinnen und Kontrahenten souverän mit sieben Siegen aus sieben Partien hinter sich lassen und seinen Titel als Hölty-Schachmeister verteidigen. Aus den Händen der Schulleiterin Monika Nerreter nahm der stolze Gewinner nach drei schweißtreibenden Turnierstunden einen Pokal in Springer-Form entgegen. Sein Name wird zudem bereits zum zweiten Mal auf dem großen Wanderpokal verewigt.
Des Weiteren wurden neben dem Gesamtsieger auch die besten Spielerinnen und Spieler der Jahrgangsstufen ermittelt, die sich über Gold-, Silber- und Bronzemedaillen freuen durften. Bei den Fünftklässlern setzte sich dabei Jonas Radau (5c) vor Tjorge Peters (5b) und Lillien Bollack (5a) durch. Die weiteren Jahrgangsstufen wurden als Doppeljahrgänge gewertet. Im 6./7. Jahrgang belegte Maxim Toruhov (6a) den ersten Platz vor Florian Hartmann (7a) und Elias Weindl (7e). Den 8./9. Jahrgang gewann Stefan Hedermann (9d) als insgesamt zweitbester Schüler vor Branko Pradojevic (9d) und Nadiia Sliusarenko (9c). Die Wertungsklasse des 12./13. Jahrgangs entschied Florian Will (12) für sich und verwies Christoph Schütze (13) und Katharina Schuk (13) auf den Silber- und Bronzeplatz. Für die beiden Letztgenannten war es genauso wie für Sarah Schnöge (13) der finale Auftritt auf dem Schachparkett am Hölty. Nach vielen schulinternen Turnieren und überregionalen Meisterschaften werden sie in den Schachmannschaften am Hölty eine Lücke hinterlassen, die wohl nur schwer in den kommenden Jahren zu schließen sein wird. Ein ganz großes Dankeschön geht zudem an den MTV Eintracht Celle und insbesondere an Knut Weinreich und Harald Lambrecht, die uns ein weiteres Mal mit ausreichend Spielmaterial versorgten und somit erst die reibungslose Durchführung des Turniers ermöglichten.
Andreas Hidasi