Am Donnerstag, den 21. November 2024 hatten wir die Gelegenheit, die Leibniz Universität Hannover im Rahmen einer Universitätsbesichtigung kennenzulernen. Die freundliche und offene Atmosphäre der Universität hat mich sofort beeindruckt und meine Zuversicht gestärkt, in naher Zukunft den richtigen Studienweg für mich zu finden.
Ein Gespräch mit einer Jura-Studentin
Besonders wertvoll war für mich das Gespräch mit einer Studentin, die bereits im 7. Semester Jura studiert. Sie nahm sich Zeit, um uns von ihrem Studium zu erzählen und uns einige wichtige Tipps zu geben. Sie berichtete, dass das Jurastudium anfangs sehr theorielastig und anspruchsvoll sei, aber dass das studieren nicht von Intelligenz sondern von Ehrgeiz abhängig ist. Besonders das fünfte Semester sei ein Wendepunkt, an dem viele Studierende anfangen, Zusammenhänge besser zu verstehen und sich sicherer fühlen.
Die Studentin empfahl, vor dem Studium möglichst viel über die verschiedenen Rechtsgebiete herauszufinden, um herauszufinden, ob man eher Interesse an Strafrecht, Zivilrecht oder vielleicht sogar an internationalem Recht hat. Sie betonte auch, wie wichtig es sei, sich gut zu organisieren und kontinuierlich zu lernen, da der Stoffumfang im Jurastudium nicht zu unterschätzen sei. Ihr Enthusiasmus und ihre Leidenschaft für das Fach haben mich beeindruckt und mir gezeigt, dass man trotz der Herausforderungen ein erfüllendes Studium erleben kann.
Einblick in die Pädagogik-Vorlesung
Ein weiteres Highlight des Tages war der Besuch einer Vorlesung im Fachbereich Pädagogik, die sich mit dem Thema „Verhaltensstörungen bei Kindern“ beschäftigte. Der Vortrag behandelte die Unterschiede zwischen internalisierenden und externalisierenden Verhaltensstörungen – ein Thema, das ich bisher kaum kannte, das mich jedoch sehr interessiert hat.
Die Dozentin erklärte, dass internalisierende Verhaltensstörungen oft nach innen gerichtet sind. Dazu zählen Ängste, Depressionen oder sozialer Rückzug. Kinder mit solchen Problemen wirken auf den ersten Blick vielleicht ruhig und angepasst, leiden aber innerlich stark. Im Gegensatz dazu sind externalisierende Verhaltensstörungen nach außen gerichtet und zeigen sich durch impulsives, aggressives oder sogar gewalttätiges Verhalten. Kinder mit solchen Schwierigkeiten fallen häufig durch störendes Verhalten im Unterricht oder durch Konflikte mit Mitschülern auf.
Besonders interessant fand ich die Ansätze, wie Lehrkräfte und Pädagog*innen solchen Kindern helfen können. Die Dozentin betonte die Bedeutung individueller Förderung, Geduld und einer engen Zusammenarbeit mit den Eltern. Außerdem sei es wichtig, frühzeitig einzugreifen, um den Kindern langfristig zu helfen und ihre Chancen auf eine positive Entwicklung zu erhöhen.
Fazit
Die Erkundung der Leibniz Universität Hannover hat mir nicht nur einen ersten Eindruck vom Campus und den Studienbedingungen vermittelt, sondern mir auch neue Perspektiven eröffnet. Das Gespräch mit der Jura-Studentin hat mir Mut gemacht, mich intensiver mit meinen eigenen Studieninteressen auseinanderzusetzen. Gleichzeitig hat die Vorlesung im Bereich Pädagogik mein Interesse für psychologische und pädagogische Themen geweckt. Ich bin nun noch motivierter, meinen zukünftigen Studienweg weiter zu erkunden.
Text: Felipe Süße Garcia, Jahrgang 11
Fotos: Annabel Beck