Ursprünglich war das „FreD“-Projekt ein Bundesmodellprojekt zur „Frühintervention bei erstauffälligen Drogenkonsumenten“. Dieses Angebot richtete sich an junge Menschen, die zum ersten Mal wegen des Konsums illegaler Drogen polizeilich auffällig geworden sind. Um dieser Situation schon präventiv begegnen zu können, wurde „FreD“ für ALLE gefordert und so wurde daraus das „AlFreD“-Präventionsprojekt.
Vor den Halbjahresferien bekamen alle fünf 9. Klassen jeweils wertvolle Informationen zum Thema „Cannabis“ von der Präventionsbeauftragten Frauke Ristau vom Landkreis Celle. Am Anfang des vierstündigen Projekts wurden mit Hilfe eines Memorys Begrifflichkeiten geklärt, wie z.B. Haschisch, Marihuana, Bong, THC, Spacecake, aber auch was der Führerschein mit Cannabis zu tun hat, was genau im BtMG geregelt ist und welche Teile der Cannabispflanze überhaupt berauschend wirken.
Anschließend hat die Klasse in Kleingruppen ein Quiz gegeneinander gespielt, in dem u.a. noch einmal vertiefend auf die Wirkung und Gefahren von Cannabis eingegangen wurde, sowie auf die rechtlichen Konsequenzen nach einem Konsum.
Im weiteren Verlauf beschäftigte sich die Klasse mit Streckmitteln. Besonders erschrocken sind die Jugendlichen immer, wenn sie erfahren, dass Marihuana (die getrockneten Blüten der weiblichen Cannabispflanze) zum Beispiel mit Küchenkräutern oder Glasstaub gestreckt werden oder Haschisch (das gepresste Harz aus den Blüten) mit Schuhcreme oder Kerzenwachs.
Am Ende wurden die Schüler und Schülerinnen dazu gebeten, einen Lebenslauf einer männlichen und einer weiblichen Person zu legen, durch den deutlich werden sollte, an welchen Stellen im Leben welche Entscheidung welche Auswirkung in der Zukunft haben kann und welche anderen Entscheidungen hätten getroffen werden können, damit die Zukunft anders ausgesehen hätte.
Final überlegten die Neuntklässler und Neuntklässlerinnen, welche Alarmsignale es gibt, um zu erkennen, wann jemand zu viel Cannabis konsumiert, wie sie sich verhalten sollten und wo sie Unterstützung bekommen.
Auf Rückfrage bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen erhielten wir häufig die Rückmeldung, dass sie die vielen Streckmittel abschrecken würden und sie viel Informatives aus diesem Workshop mitnähmen.
Wir danken Frauke Ristau für ihr Engagement und freuen uns auf eine weitere Durchführung im kommenden Schuljahr!
Anne von der Brelie