Eine bessere Werbung für die Bläserklassen des Hölty-Gymnasiums gibt es nicht: Am Mittwoch bot die Schul-Bigband ein Konzert der Extraklasse und begeisterte die 300 Zuschauer in der Sporthalle an der Welfenallee beim „Jazz in the Gym“.
Dass dabei dennoch einige Tränen flossen, liegt daran, dass sich mit dem Konzert eine exzellente Formation verabschiedete, die auch über das Hölty hinaus seit Jahren für Furore gesorgt hat. Viele der Musikerinnen und Musiker sind seit sieben Jahren in der Bigband – nachdem sie in der 5. Klasse ihre Karriere am Instrument begannen. Nun verlassen sie mit dem Abitur das Hölty-Gymnasium. „Das ist eine einzigartige Truppe“, schwärmte Musiklehrer Egon Ziesmann, der die Band seit Jahren begleitet und dirigiert und den Abend moderierte.
Von der hervorragenden Besetzung konnten sich die Zuschauer überzeugen. Bei den zahlreichen Soli zeigten Marieke Ziesmann und Elsbe von der Lancken, dass sie die Trompete virtuos beherrschen. Anna Graß und Malin Nissen zeigten ihr Können am Tenor- und Alt-Saxofon, Henrike Naries an der Posaune. Larsen Garner am Piano und Aaron Gutzeit am Schlagzeug komplettierten das eingespielte Ensemble, das bei dem Konzert vor Spielfreude strotzte. Die hervorragende Umsetzung übertrug sich auch auf das Publikum, das bei Jazz-Klassikern wie Marvin Gayes „What’s Going On“, Barbra Streisands Ballade „I Finally Found Someone“ und „Let’s Get Loud“ von Gloria Estefan die Füße kaum stillhalten konnte.
Dass die Bigband eine Herzensangelegenheit von Ziesmann und den Musikerinnen und Musikern des Hölty-Gymnasiums und das Ensemble über die Jahre zusammengewachsen ist, wurde am Schluss des Konzerts erkennbar: Bei der rührenden Verabschiedung blieb kaum ein Auge trocken. „Wir beenden den Abend mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, fasste Schulleiterin Monika Nerreter das Konzert zusammen. Denn der Nachwuchs, die „Bigband Youngsters“, zeigten im zweiten Teil des Konzerts, dass sie das Potenzial haben, an die „Großen“ anzuknüpfen.
Zum Abschluss des Bigband-Konzerts gab es noch zwei Zugaben – und stehende Ovationen von den begeisterten Zuschauern.