Vor den Herbstferien hat der 10. Jahrgang des Hölty vom 16. bis 28. September 2013 das zweiwöchige Betriebspraktikum absolviert. Der Großteil der Schülerinnen und Schüler haben einen ersten Einblick in den Berufsalltag erhalten und konnten erste praktische Erfahrungen sammeln. Hier ein Erlebnisbericht von Franziska Küpper aus der 10b:
Im Vorfeld habe ich mich entschieden, mein Betriebspraktikum in der Tierarztpraxis Dr. Dold in Winsen abzuleisten. Nach der erfolgreichen Bewerbung und der Zusage konnte es am 16. September losgehen. Um 9 Uhr morgens stand ich dann täglich einsatzbereit an meinem Arbeitsplatz in der Praxis. Die Tage fingen normalerweise mit einer Kastration an, bei denen ich nach zwei Tagen Hand anlegen durfte. Das war auf jeden Fall einer der vielen Highlights meines Praktikums. Danach ging es für die Ärzte und mich zu zahlreichen Hausbesuchen, bei denen verschiedene Tiere untersucht und geimpft worden waren. Auch durfte ich eine Impfung unter Anleitung durchführen. Mittags hatte ich oft ein bis zwei Stunden frei, diese Zeit habe ich genutzt, um die Patientendokumentationen des Vormittages für Frau Dr. Dold zu übernehmen. Mit dem Dokumentationsprogramm bin ich sehr gut klargekommen und habe in diesen zwei Wochen alle Patienten dokumentiert. Nachmittags sind die Patienten dann einer nach dem anderen für Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen, Wurmkuren und Ähnlichem zur Klinik gekommen. Der Tag war immer zwischen 15 bis 17 Uhr vorbei. Jedoch bin ich dienstags und donnerstags noch in die Sprechstunden von Frau Dr. Dolds Kollegin (Frau Dr. Treviranus) gegangen und konnte so interessanten Notfallbehandlungen beiwohnen. So wurden blutende Wunden am Kopf eines Hundes versorgt oder eine angefahrene Katze behandelt. Der Freitag war jedoch immer mein Lieblingstag, denn morgens hat Frau Dr. Dold sich mit Frau Dr. Treviranus getroffen, um größere Operationen, die sich im Laufe der Woche angesammelt hatten, durchzuführen. Hierzu gehörten Sterilisationen von Hundedamen oder die Tumorentfernung an der Schulter eines Hundes, bei der ich die Wunde nähen durfte. Doch das allergrößte Ereignis war ein Kaiserschnitt bei einer Hündin. Diese Prozedur kommt nur sehr selten vor, da die natürliche Geburt bei Tieren vorprogrammiert ist. Diese OP ist genau wie alle anderen gut gegangen und viele Tiere wurden in den zwei Wochen meines Praktikums von ihren Schmerzen befreit. Insgesamt fand ich mein Praktikum total toll. Frau Dr. Dold und Frau Dr. Treviranus haben mir in dieser Woche vieles ausführlich erklärt, sodass ich aus diesen Tagen viel mitgenommen habe. Ich weiß nun, dass ich nach meinem Abitur in die tierärztliche Richtung gehen werde.
Franziska Küpper, 10b