In diesem Jahr war durch die Corona-Pandemie alles etwas anders. Zum Schutz aller Beteiligten wurde der Regionalwettbewerb Celle zum ersten Mal digital, in Form von Videokonferenzen, durchgeführt. Die Wettbewerbsleitung hatte in diesem Jahr Patrick Bussmann übernommen und der neue Geschäftsführer der SVO, Holger Schwenke, nahm zum ersten Mal die Rolle des Wettbewerbs-Paten wahr.
Es hatten sich trotz der bestehenden Pandemie 31 Projekte mit insgesamt 53 Teilnehmenden für den Wettbewerb angemeldet. Davon entfielen jedoch nur 10 Projekte auf den Landkreis Celle, die restlichen und damit in ihrer Anzahl überwiegenden Projekte kamen aus Stade (14), Otterndorf (3), Uelzen (2) und Schwarmstedt (2). Ein interessanter Aspekt, sich auch schon im Regionalwettbewerb mit anderen Schulen aus dem ferneren Umfeld aus Niedersachsen messen zu müssen.
Aus dem Landkreis Celle waren das Christian-Gymnasium Hermannsburg, Ernestinum Gymnasium, Hermann-Billung Gymnasium, Hölty-Gymnasium und das Imanuel-Kant Gymnasium vertreten.
Das Hölty hat sich mit zwei Projekten im Bereich Physik und Technik am diesjährigen Wettbewerb beteiligt. Beide Projekte wurden in der Altersgruppe über 15 Jahre, also Jugend forscht, eingereicht. Unsere bestehenden Projekte in der Altersgruppe unter 15 Jahren, Schüler experimentieren, konnten aufgrund der Corona-Pandemie leider nicht weiterentwickelt werden.
Es sei hier schon einmal verraten, dass beide Projekte den 1. Platz belegt und damit den Regionalsieg gegen eine starke Konkurrenz errungen haben.
Kleopatra Horn und Antonia Bertels aus der 10. und 9. Klasse arbeiten schon seit über zwei Jahren an ihrem Projekt Selbst konstruiertes hochauflösendes Auflichtmikroskop. Sie wollten damit Spaltöffnungen am lebenden Blatt beobachten. Ihr Ergebnis ist, dass sich vorhandene Durchlichtmikroskope durch ihre Entwicklung sehr kostengünstig in Auflichtmikroskope mit gleicher Auflösung umbauen lassen. Dabei bleibt die ursprüngliche Funktion des Durchlichtmikroskops in vollem Umfang erhalten. Die Konkurrenz im Bereich Technik war besonders groß, hier gab es insgesamt 9 Projekte, die um den Regionalsieg kämpften. Ihr Lohn nach fast drei Jahren intensiver Arbeit ist, neben dem Regionalsieg, die Teilnahme am Landeswettbewerb von Jugend forscht. Für beide ist es nicht die erste Teilnahme an einem Jugend forscht-Landeswettbewerb, aber jetzt zum ersten Mal bei den „Großen“, wo die Messlatte auch schon im Regionalwettbewerb deutlich höher liegt.
Leon Krasniqi, Stefan Kribbe und Christoph Schütze aus dem Abiturjahrgang haben wieder ein neues Projekt, diesmal im Bereich Physik erforscht und sich mit der Fehlertoleranten Methode zur Bestimmung der spezifischen Elektronenladung beschäftigt. Sie haben sich gefragt, warum die klassischen Versuche an Gymnasien und Hochschulen relativ große Fehler aufweisen. In ihrem neuartigen Versuchsaufbau haben sie daher alle verwendeten Komponenten selbst entwickelt, um deren systematischen Fehler genau zu kennen. In ihren aufwendigen Versuchsaufbauten konnten sie damit eine sehr genaue Bestimmung der spezifischen Elektronenladung erreichen. Die Entwicklung dieser neuen Methode hat die Schüler viele Arbeitsstunden gekostet, was in diesen Zeiten anerkennenswert ist. Die Jury empfahl ihnen, Kontakt mit Lehrmittelherstellern und Hochschulen aufzunehmen, um ihre Entwicklung zu vermarkten.
In Ergänzung zu den beiden Regionalsiegen erhielt das Hölty auch den Preis für die beste Talentförderung. Dieser Preis wird zur Finanzierung zukünftiger Jugend forscht-Projekte eingesetzt werden.
Die Organisation durch die SVO und Jugend forscht verlief wie gewohnt perfekt. Alle Teilnehmer erhielten per Post im Vorfeld des Wettbewerbs ein nettes Geschenk und genügend „Nervennahrung“ in Form von Süßigkeiten.
Unsere beiden Siegergruppen werden am Landeswettbewerb Jugend forscht in Clausthal-Zellerfeld vom 22. bis 24. März 2021 teilnehmen, der in diesem Jahr selbstverständlich auch online stattfinden wird.
Die Erstplatzierten des Landeswettbewerbs Jugend forscht dürfen vom 27. bis 30. Mai beim Bundeswettbewerb in Heilbronn teilnehmen, das höchste Ziel für alle Teilnehmer am Wettbewerb. Dafür drücken wir unseren Jungforschern ganz fest die Daumen.
Euer Betreuerteam vom Hölty